Hawaii: Maui & Big Island

01.01. - 16.01.2018 

 

Hawaii - ein Traum wird wahr. Dass es noch viel traumhafter ist, als wir dachten, beschreiben wir Euch auf dieser Seite!

Montag, 01.01.2018

      

Wir stehen gegen 7.30 Uhr auf – es kann ja nicht schaden. Außerdem müssen noch Brote geschmiert und die letzten Dinge im Rucksack verstaut werden. Gegen 8 Uhr ruft John Jenkins an und fragt, ob er früher kommen solle – aber wir sind noch nicht fertig. So verabreden wir uns um kurz nach 9, wir hatten ursprünglich zwanzig nach gesagt, und stiefeln um 9 fertig bepackt nach oben. Noch schnell die Alarmanlage angeschaltet und dann hören wir auch schon, wie ein Auto in die Einfahrt fährt. John und Pat, seine Frau, sind da. Wie lieb! Am Neujahrstag haben die beiden ja vielleicht auch was anderes zu tun! John kränkelt auch ein bisschen, ohje. Agnes hat im Auto einen Hustanfall und kann nicht viel zur Konversation beitragen. Wir sind viel zu früh am Airport und haben dort noch Aufenthaltszeit – aber besser zu früh als zu spät! Der erste Flug geht erstmal nur nach Vancouver, ca. 45 Minuten dauert er. Wir sitzen zwar nebeneinander, aber durch einen Gang getrennt. Agnes sitzt neben Michael aus Shawnigan Lake, wo ja auch John und Marianne wohnen. Sie hat den ganzen Flug über eine sehr nette, interessante Unterhaltung. Nette Sitznachbarn sind prima! 


Von Vancouver geht es weiter nach Hawaii. Es ist ganz toll, weil wir gefragt werden, ob wir eine ganze Sitzreihe haben möchten (also jeder, Daniel eine, Agnes eine). Die Aufforderung ging per Mikrofon an alle Passagiere, einige meldeten sich. Wir finden das auch toll und sagen: Ja, klaro. Der Flieger ist nämlich überhaupt nicht voll besetzt. Der Flug ist so ganz angenehm, leider kann man nicht mehr so viel sehen, weil es mit Zeitverschiebung auch schon über den Wolken dunkel wird. 

Gegen 23 Uhr kommen wir am Airport an, da wir kein Handgepäck haben, können wir gleich zum Flughafenausgang spazieren. Tja - da fahren leider keine Öffis mehr, sondern nur noch Taxen. Wir hoffen, dass jemand in unsere Richtung will, aber dem ist leider nicht so. So zahlen wir ungefähr 20 Dollar, kommen aber vor der Tür des Hostels in Wailuku an. Die Taxifahrerin gibt uns gleich ihre Karte. Der Empfang ist nicht mehr besetzt, so dass wir einen Schlüssel mit unseren Namen angehängt an der Empfangstür vorfinden. Das klappt ja schonmal gut. Es sind auch noch einige Menschen wach, die wir nach dem Weg in unser Zimmer fragen. Das ist nämlich die Stufen runter, über die wir ins Hostel gelangt sind und dann nach links. In unserem Zimmer steht die Luft! Uhhh. Es ist heiß und muffelig. Und jemand schnarcht. Na bravo. Wir machen uns erstmal im Bad fertig, beziehen dann notdürftig unser Bett und legen uns hin. Daniel kann schlafen, Agnes nicht. Es ist sooo anstrengend, der Schnarcher hört nicht auf. Agnes wirft Kram - es erreicht ihn oder stört ihn nicht. Agnes steht also irgendwann auf, rüttelt den Typen und sagt, er schnarche wie Hölle. Dann versucht sie, in der kurzen schnarchfreien Zeit einzuschlafen, was einigermaßen gelingt. Da es dann wieder losgeht, kippt sie ein bisschen Wasser in den Deckel ihrer PET-Flasche und schmeißt das Wasser ohne Deckel rüber. Ha! Das hat geholfen. Der Typ ist ruhig (und wahrscheinlich verwundert). Agnes schläft ein. Glücklicherweise!

 

Dienstag, 02.01.2018

 

Ein paar Stunden Schlaf haben wir abbekommen, Daniel hat da – trotz keiner Ohropax – weniger Probleme als Agnes. Aber es ist schon ok. Wir erfahren von einer Zimmergenossin, dass man sich umsonst Pancakes und Eier machen kann, außerdem gibt es Kaffee. Der Tag fängt gut an, vor allem, als wir mit den fertiggemachten Dingen (eine liebe Spanierin hat uns die fertige Trockenmischung mit der perfekten Wassermenge vermischt!) nach draußen auf den Balkon gehen und uns die Sonne ins Gesicht lacht. Es ist warm! Es ist richtig warm! Nach dem Frühstück nehmen wir den Hostelshuttle zum Airport, da wir von dort unser Mietauto abholen werden. Doch zunächst werden noch ein paar Gäste an einem Aussichtspunkt herausgeschmissen. 


Vom Airport fährt ein Shuttle zur Autovermietung, was uns zunächst erstaunt. Das Auto soll doch am Flughafen stehen! Aber der kleine Bus fährt nur wenige Minuten und wir begreifen, dass für Mietautos am Flughafen direkt einfach kein Platz ist. Die Verleihung ist unproblematisch, wir hatten in Deutschland ja schon alles gebucht. Tja und dann heißt es: Aloha Maui im eigenen Auto! Erster Stop: Walmart :D Nützt ja nix, wir brauchen Brot, Obst und Wasser. Und Ami-Kekse, weil es in Kanada nur ungefähr drei verschiedene Sorten gibt! Es kommt noch eine Schnuffeltuch-Box mit, weil Agnes immer noch etwas erkältet ist. Oh ja, und wir entscheiden uns für Schnorchel-Equipment, also Taucherbrille und Schnorchel für je 8 Dollar. Schließlich soll man schnorcheln hier überall gut können.

Im Anschluss cruisen wir zu unserem neuen Hostel – das Banana Bungalow Hostel. Es ist ziemlich nah am anderen dran und wir hatten nur gewechselt, weil alle Zimmer im Northshore Hostel ausgebucht waren. Das Gute: Wir sind die ersten Zimmerbezieher und können uns unser Bett aussuchen. Wir nehmen das in der Ecke, Daniel schläft oben, Agnes unten. Wir verkruscheln die Bettdecke und legen ein paar Klamotten drauf, damit die anderen merken, dass die Betten schon belegt sind. Wir erfahren, dass das Hotel jeden Tag Touren zu verschiedenen Spots auf der Insel anbietet, allerdings haben wir ja ein Mietauto. Außerdem erzählt der Mitarbeiter, dass abends bis 10 Uhr Party ist, danach ist Ruhe. Na, das wird ja spannend. Optisch ist das Banana Bungalow viel cooler als das andere Hostel, es gibt eine große Küche und einen schönen Innenhof mit teilweise Überdachung. Alles ist voller Pflanzen und sieht einfach schön aus. 

So richtig einen Plan, was wir heute machen wollen, haben wir nicht, so dass wir einfach in Richtung Kihei fahren. Am ersten ausgeschilderten Naturpfad mit Strandzugang halten wir und spazieren mit den Füßen ins Wasser – es ist warm. Oh man, Sonne und Strand. Es ist ein Traum! Auf der weiteren Fahrt kommen wir an einem Markt vorbei. Wir stoppen, shoppen gemütlich rüber und gönnen uns unsere erste Kokosnuss! Sie muss erst noch geöffnet werden, dann können wir sie trinken. Ehh.. ?! Und wo ist der Kokosnuss-Geschmack?! Also das Wasser schmeckt ja man gar nicht nach irgendwas Kokosnussverwandtem, eher säuerlich (schwer zu beschreiben). Da man aber sagt, dass das Innere gesund sei, trinken wir tapfer aus. Vielleicht schmeckt ja das harte Innere nach Kokos. Wir gehen also zum Stand zurück, der Verkäufer zerkleinert die Nuss für uns und schält das weiße Innere heraus. Es ist weich und hat eine mangoartige Konsistenz. Wir beißen rein. Also nee! Das schmeckt wie das Wasser in hart. Es sollte doch nach Pina Colada schmecken. Nachher mal googeln, denken wir uns 😊

Wir cruisen nun ein wenig weiter und haben extreme Lust, schwimmen zu gehen. In einer wunderschönen Hotelsiedlung finden wir den Parkplatz zu dem Turtle-Beach, ziehen uns um und erkunden den Strand. Zunächst gehen wir nur so ins Wasser, die Wellen sind ganz schön hoch. Wir bodysurfen ohne Brett, Agnes findet es zunächst noch ganz schön aufregend, wenig später aber dann ganz schön toll. Die Wellen haben Wumms, das ist echt krass. Daniel schlägt vor, zu schnorcheln. Agnes hat Angst. Das ist aber echt krass, weil man total geschaukelt wird. Sie taucht immer nur kurz, Daniel traut sich, länger zu schnorcheln und sieht tatsächlich eine Schildkröte! Anschließend bummeln wir noch durch die Feriensiedlung zu einem Golfplatz und sind völlig fasziniert von der wunderbaren Natur. So viele traumhafte bunte Pflanzen, die überall wachsen, lassen die Augen größer werden. Am Strand malt eine Frau Bilder von der Sonne, andere üben sich im Yoga. Alles wirkt so herrlich frei! 

Den Sonnenuntergang wollen wir allerdings woanders schauen – wir heizen zum Big Beach, weil es sich anbahnt, dass die Sonne untergeht. Wir parken und rennen – es ist total lustig, weil auch andere Leute rennen. Wir sehen die Sonne noch für 5 Sekunden, dann verschwindet sie im Meer! Immerhin. Für ein Foto hat es nicht mehr gereicht, dafür schnacken wir mit den anderen Strandläufern und machen gegenseitig super Abendsonne-Fotos! Maui – ein echtes Paradies! Am Abend gesellen wir uns kurz zu dem bunten Treiben im Innenhof des Hostels und bekommen Reis mit Bohnen vom Chef angeboten. Lecker! Nicht allzu spät fallen wir ins Bettchen – wir sind ganz schön erschlagen von den ersten Eindrücken und der Meeresluft!


 

Mittwoch, 03.01.2018

 

Unser Tag startet mit einem Pancake-Frühstück, denn auch hier stellt das Hostel den Pancake-Mix. Da wir um die Konsistenz wissen, sind wir nun die Experten 😊 Dazu essen wir Ananas von Walmart, die wir gekauft hatten. Noch einen Kaffee und wir sind startklar. Heute steht die „Road to Hana“ auf unserem Programm. Erster Stop: Der Ho’okipa Lookout. Agnes hatte nämlich vorher gegoogelt, was man sich auf der Route alles anschauen soll. Wir sind recht früh unterwegs und finden ohne Schwierigkeiten einen Parkplatz. Was man hier anschauen soll, sehen wir recht schnell: An diesem Spot wird gesurft, was das Zeug hält – und das bei echt großen Wellen! Es ist zu schön hier, wir haben seit Peggy’s Cove in Nova Scotia nicht mehr so ein beeindruckendes Wellenspektakel gesehen! Klar machen wir Fotos (mit dem Selfie-Stick, auch wenn die Haare echt "Drei Wetter Taft gebraucht hätten) und es fällt richtig schwer, sich von dem ständigen „Wusch“ zu trennen. 


Doch es muss ja weitergehen, der zweite Sightseeing-Punkt ist Jaws. Davon hatte Agnes gelesen, es soll ein berühmter Surfspot sein. In vielen Blogbeiträgen stand, dass man nicht direkt am Aussichtspunkt parken können soll, sondern sich am Anfang der Straße eine Parkmöglichkeit suchen solle, da diese wohl viele Schlaglöcher hätte. Das machen wir dann besser, wir haben schließlich ein Mietauto! Tja und dann laufen wir. Und laufen und laufen und laufen. Der Ausguck ist tierisch weit weg! Und es kommt auch kein einziges Auto, das uns mitnehmen könnte. Es ist knalleheiß, wir haben kein Wasser mit, aber immerhin unsere Cappies auf. Herrje! Klar hatten wir davor ungefähr geschaut, wie viele Meilen man laufen sollte, aber es offenbar unterschätzt. Vor allem sind wir echt enttäuscht, als wir an der Aussichtsplattform ankommen: Von da ist der Ozean immer noch extrem weit entfernt, Surfer könnte man nur vernünftig mit Fernglas erkennen. Hm, nee, also das hat sich jetzt nicht gelohnt, zumal wir keine Surfer im Wasser entdecken. (Im Nachhinein lesen wir, dass der Lookout tatsächlich der beste Platz zum Gucken ist, wenn man kein Boot oder Helikopter hat. Es gibt keinen Strand, von dem aus sich die Surfer losmachen können, weil alles voller Steinbrocken ist. Die müssen mit Jetskis ins Wasser gezogen werden! Die Wellen können über 20 Meter hoch werden und eine Geschwindigkeit von 48km/h erreichen! Das muss man sich mal vorstellen!) Naja, wir sind mal dagewesen 😊

Es dauert ganz schön, bis wir wieder an unserem Auto sind. Mittagshitze und so… Vor allem sind wir tierisch hungrig danach und kaufen uns die teuersten Chips unseres Lebens in einem Ökö-Markt irgendwo an der Straße! Die Road to Hana führt uns schließlich an einem Parkplatz lang, auf dem ganz viele Menschen stehen. Hm? Was geht denn hier, fragen wir nicht nur uns, sondern auch zwei andere Touris. Die berichten, dass man über einen kleinen Pfad durch einen Bambuswald zu zwei Wasserfällen kommen soll. Joah, das klingt doch nach Spaß, denken wir uns, und schlagen uns durch das Wäldchen. Leider haben sie zwei Sachen nicht erzählt: Es mückt tierisch, außerdem ist es irre rutschig, weil der Boden total schlammig ist. Wir gehen so 10 Minuten und sind dann sowohl erschöpft (man rutscht wirklich richtig doll im Schlamm rum) als auch von den vielen Stichen genervt. Das ist es nicht wert, wir haben ja auch schon viele schöne Wasserfälle gesehen.  So kehren wir um und cruisen weiter. 

Nächster Halt: die Twin Falls. Auch ein aufregender Pfad, kann man sagen, weil man zwar erst gemütlich auf einem vernünftigen Weg langläuft, die Wasserfälle aber nur erreicht, indem man durch einen Minisee schreitet. Und in diesem ist alles voller fieser Steine, es dauert etwas, bis man sich zu den glücklich Angelangten zählen kann. Die Twin Falls sind schon echt schön. Aber wir sind durch kanadische Wasserfälle echt mal verwöhnt!! Zwar sind die bei weitem nicht so warm, aber beeindruckender. Dafür sehen wir hier einen verrückten Mann in die Wasserfluten springen, der hofft, dass es tief genug zum Springen sei. Unten gibt ihm ein Mann Zeichen, wo er idealerweise aufkommen soll. Wie kann man sowas machen, wenn man die Tiefe nicht einschätzen kann?! Naja, es geht gut! Auf dem Rückweg finden wir einen kleineren Wasserfall mit See, der offenbar eine beliebte Hereinspringstelle ist. Sieht nach Spaß aus! So allmählich läuft uns allerdings die Zeit davon. 


Also beschließen wir, noch den Garden of Eden anzusteuern. Wir schauen uns an einer Tafel Fotos vom Garten an und sind der Ansicht, dass wir dafür kein Geld bezahlen möchten – den Wundergarten sieht man auch kostenfrei auf der ganzen Insel! Allerdings läuft ein Pfau frei herum, was schön ist. Nun nehmen wir noch einen Aussichtspunkt mit und fahren dann zurück – besser ist. Die Straße nach Hana besteht nämlich zum großen Teil aus Serpentinen und es gibt ganz viele Stellen, die man nur ohne Gegenverkehr passieren kann. Da sind dann entweder Ausweichmöglichkeiten oder man muss ein Stück vor dem engen Weg warten, damit der andere passieren kann. Ein bisschen aufregend, aber es macht auch großen Spaß, die Strecke zu fahren! Da wir auf jeden Fall den Sonnenuntergang mitnehmen wollen, fahren wir zurück nach Paia, wo wir erstmal unseren Hunger stillen müssen und in ein Restaurant gehen. Daniel bestellt einen Taco, Agnes irgendwas Indisches. Es ist alles organisch, aber kein Knaller. Als wir schließlich am Strand sind, ist die Sonne schon hinterm Berg verschwunden, das geht ratzefatz. Gegen 18 Uhr ist sie weg. Dafür verfärbt sich der Himmel ganz schön, das genießen wir noch eine Weile.

Im Anschluss kaufen wir noch ein bisschen bei Walmart ein, bevor wir zurück im Hostel sind. Dort geht nicht mehr so viel, duschen, noch ein bisschen surfen, schlafen. 

 

Donnerstag, 04.01.2018

 

Heute setzen wir die Road to Hana fort. Deshalb stehen wir richtig früh auf und sind schon um viertel vor 8 dabei, Pancakes zu machen und Nudeln zu kochen. Wir wollen auf der langen Tour ja schließlich ein Mittagessen haben. Wir fangen dort an, wo wir am Vortag aufgehört hatten. Natürlich dauert es auch ein bisschen, bis wir uns wieder durch die enge Straße gewunden haben. Unser erster richtiger Stopp gegen 10 Uhr ist eine Küste, die wir nur finden, weil oben am Abhang zur Küste ganz viele Autos parken. Es ist schön dort, Palmen und schwarzer Lavastrand. Als nächstes schauen wir uns das Arboretum an. Das ist ein kostenloser Baumgarten, u.a. mit den echt tollen Eucalyptus-Bäumen. Der Garten ist schön, aber auch kein Highlight, wenn man die ganzen wundervollen Naturschönheiten an jedem anderen Fleckchen in Maui auch hat. Agnes wird etwas von Mücken angegriffen, aber es ist schon ok. Was aber krass ist, ist, dass die Luftfeuchtigkeit extrem hoch sein muss, zudem ist es tierisch heiß. Wir sind beide nach dem kurzen Ausflug total erschöpft, fast zitterig, so dass wir es uns im Autochen auf der Rückbank gemütlich machen und die gekochten Nudeln mit leckerer Soße verspeisen. Wir haben zudem noch die Pancakes – ein perfektes Mittagessen! 


Der weitere Weg führt uns zu einigen Ausgucks, Wasserfällen (von denen es echt viele gibt!) und schließlich zur Hana Lava Tube. Das ist die größte Lavahöhle auf Maui und die 18. größte der Welt. Sie entstand durch das Erkalten von Lava an der Oberfläche, die aber trotzdem unter der Erde weiterfloss. Sie ist gut 960 Jahre alt. Man bekommt am Eingang Taschenlampen, da es drinnen stockdunkel ist, und wandert dann durch eine Welt voller Stalagmiten. Es ist ziemlich cool, weil alles glitzert. Am Ende kaufen wir noch ein paar Tangerinen, das sind Mandarinen. Sie sind auf einer Seite noch grün, was wohl macht, dass sie so unfassbar gut schmecken. Echt, die besten Mandarinen, die wir jemals gegessen haben! 

Danach kommt der absolute Knaller: der Black Sand Beach. Die Farben sind so beeindruckend, dass man es nicht für möglich hält. Tiefes Grün, Schwarz und Blau. Die Wellen crashen ans Ufer, überall ist Lavagestein, so dass es mal wieder richtig splasht. Wir gucken uns das Woosh von jeder Seite an und können uns nur schwer lösen. Aber es wartet noch der Red Sand Beach auf uns, den man sich aber etwas erarbeiten muss. Zunächst einmal müssen wir einen Parkplatz finden, obwohl es in der kleinen Stadt ziemlich voll ist. Dann muss man über einen schmalen Weg zum Strand gehen, immer wieder kommen Leute uns entgegen. Aber es passt schon und die Farben sind mal wieder beeindruckend! Leider haben wir keine Zeit zu baden, wir wollen noch ein paar Meter schaffen. Dabei sieht der Strand ultimativ toll aus, viele Leute schnorcheln, es gibt auch ein kleines Becken, das durch ganz viele Steine abgetrennt ist und total ruhig aussieht. Mist. Wieder los! Zwischendurch kaufen wir noch Früchte an einem Fruchtstand für unglaublich wenig Geld. 


Als letzte Station haben wir uns die „Seven Sacred Pools“ ausgesucht, denn das war als Attraktion in jeder Rezension vermerkt. Was das ist, wissen wir nicht so recht, aber man soll gut drin schwimmen können. Leider haben wir nicht damit gerechnet, dass diese Pools (in denen man übrigens nicht schwimmen darf, wie ein Schild sagt) zum Nationalpark gehören, der 25 Dollar Eintritt kostet. Es ist schon sehr spät, wir könnten höchstens noch eine Stunde bleiben, so dass wir uns dagegen entscheiden. Stattdessen wollen wir den Sonnenuntergang gemütlich von einem Strand aus sehen. Glücklicherweise finden wir auch einen, der auf Agnes Google-Maps-Karte unter „Favoriten“ gespeichert ist. Dorthin fahren wir, Daniel geht bei recht hohen Wellen noch einmal baden, die Sonne geht unter, es ist schön und dann müssen wir die Strecke ja auch mal wieder zurückfahren. Agnes sitzt in Maui am Steuer, weil sie den Wagen gemietet hat. Der Rückweg macht Spaß, die Straße mit ihren Serpentinen ist irgendwie cool und gar nicht anstrengend. Irgendwann abends kommen wir heil an und sind total erschlagen, so dass nicht allzu spät das Bettchen ruft. Im Zimmer schnarcht glücklicherweise niemand!

 

Freitag, 05.01.2018

 

Heute steht der Haleakala Crater auf unserem Programm. Der Vulkan nimmt mehr als 75% der Fläche Mauis ein und ist knapp über 3.000 Meter hoch. Leider merken wir erst, als wir schon ein Stückchen hochgefahren sind, dass unser Tank nicht mehr reichen wird, so dass wir zurückfahren und eine Tanke aufsuchen. Mist! Auf dem Weg nach oben kommen uns einige Radfahrer entgegen, die den Berg herunterpesen! Oben angekommen, wissen wir, dass wir einen Trail auf jeden Fall machen wollen: den Sliding Sand Trail. Trotzdem gehen wir ins Visitor Center, um uns zu informieren, was wir sonst noch machen könnten und bekommen eine kleine Karte mit ein paar Aussichtspunkten und kurzen Wegen. Einige nehmen wir auch mit, aber uns reizt der Sliding Sand doch sehr. Klingt ja schon so spannend. Die Dame im Infocenter meinte, man solle gut drei Stunden für den Weg einplanen, was wir dann mal tun. 

Man kann theoretisch sogar bis zur Talsohle des Haleakala Craters gehen, was wir aber nicht vorhaben, weil das viele Stunden dauert. Uns erwartet eine Landschaft, die man am ehesten mit einer Mondlandschaft vergleichen kann: zahlreiche Kraterkegel, eingebrochene bunter Kraterkessel, wenig grüne Pflanzen, dafür eine, die sich Silberschwert nennt. Der Trail ist super beeindruckend! Es geht in Serpentinen herunter, immer weiter, durch goldenen, braunen, roten Sand. Der hellblaue Himmel strahlt über der ganzen Landschaft, es ist ok warm am Anfang und wird immer wärmer, je weiter wir gehen. Ab und zu gönnen wir uns eine kleine Rast mit viel Wasser, denn die Sonne brennt nun ganz ordentlich. Bis zu einem Krater, in den wir tatsächlich reinschauen können, gehen wir weiter, dann kehren wir um, denn wir sind uns sicher, das Schönste nun gesehen zu haben. Auch wird es zusehends kühler. Der Weg herunter ist spannend, das erste Mal lohnt es sich, die Motorbremse statt der richtigen zu nehmen. Man sieht auch gleich viel professioneller aus, wenn nicht ständig das Rücklicht brennt! Den Sonnenuntergang wollen wir eigentlich an einem Fleckchen in der Nähe von Kihei genießen, aber der Feierabendverkehr ist so extrem, dass wir einfach irgendwo an den Strand fahren. Dort entspannen wir mit vielen Hotelgästen am Strand und freuen uns über den sich so wunderbar verfärbenden Himmel.  


Am Abend parken wir das Auto irgendwo in der Nähe vom Hostel und entdecken, dass in unserem Ort ein Straßenfest ist. Jippi! Es gibt Musik, Essstände – ja und das wars auch im Grunde. Aber es ist schön, dass mal was los ist. Wir haben nur leider unsere Geldbörsen im Auto vergessen, so dass wir nur ein wenig herumlaufen. Abends passiert nicht mehr so viel, weil wir am nächsten Mittag schon nach Big Island fliegen!


 

Samstag, 06.01.2018

 

Ui, heute geht’s nach Big Island! Wir müssen also noch ein bisschen packen, Pancakes machen, das Mietauto abgeben und dann einchecken. Wir sind viel zu früh am Eincheckschalter!! Die Maschine ist so klein und wir müssen noch nicht mal unser Handgepäck durchleuchten lassen. Lediglich unser und das Gewicht vom Handgepäck will die Dame am Schalter wissen, danach heißt es: warten. Um 12.15 Uhr soll die Maschine fliegen, wir können aber schon früher in den Fliegen und düsen auch früher los, weil wir schon alle da sind. So einfach geht das! Alle da – Flieger hebt ab. Agnes sitzt in der ersten Reihe, Daniel in der zweiten, wir können dem Piloten beide auf seine Bildschirme gucken. Quasi sind wir so nah am Cockpit, dass wir das Steuer übernehmen könnten. Nun wird das Handy gezückt, denn wir werden keine extreme Lufthöhe erreichen – und dann brummen wir los! Der Ausblick ist schon ziemlich grandios, wir schweben über den Vulkan, den Ozean und die Insel. Da kommt man nicht umhin, Fotos über Fotos über Fotos zu schießen! 


Nach weniger als 50 Minuten sind wir wieder auf dem Boden der Tatsachen angelangt! Tatsächlich – denn in unserer Vorstellung landen wir auf einem „normalen“ Flugplatz, mit Taxis, vielleicht sogar Busanschluss an die nächste Stadt. Denn wir müssen nun zum Fairmont Hotel in Waimea (dort liegt auch der Flughafen) und unser Mietauto abholen. Also stiefeln wir aus dem Miniflughafengebäude heraus – ha! Da ist nix außer fünf Dixies und einem Parkplatz. Ok?! Dann müssen wir wohl jemanden fragen, ob er uns ein Taxi ruft – die Damen am Schalter zeigen sich bereitwillig, sagen allerdings, das Taxi brauche gut 25 Minuten. Damit können wir leben. Zwischenzeitlich entwickeln wir die Idee, dass es doch billiger sein müsste, sich einfach per Anhalter mitnehmen zu lassen – nur leider kommt in dem Moment, als jemand anhält und uns mitnehmen will, die Taxifahrerin. Sie ist etwas böse, weil wir nicht am Airport, sondern an der großen Straße zum Airport stehen und nötigt uns etwas in ihr Auto. Tja, und dann geht das Abenteuer los: Der Taxometer rattert wie nichts Gutes! Wir lassen uns auf dem Handy tracken, um zu sehen, wie teuer es wohl werden wird, und bekommen bei 20 Dollar Panik. Wir sind noch nicht mal im Ansatz da! Wir diskutieren leise vor uns hin, was wir tun wollen, bis wir die Fahrerin schließlich bitten, uns bei 30 Dollar einfach am Straßenrand abzusetzen. Sich per Anhalter mitnehmen zu lassen, scheint hier nicht so schwer zu sein und zu zweit auch nicht gefährlich. Sie ist ziemlich verwirrt und meint, sie müsse erst ihnen Boss anrufen und fragen, ob das ok sei. Der Boss ist übrigens auch ihr Ehemann, wie wir später erfahren. Er sagt wohl, dass sie uns für 40 Dollar zum Hotel fahren kann – der Taxometer wird abgestellt. Oh man! Ein Glück. Das war ja echt aufregend! Wir hätten bestimmt 70 oder 80 Dollar bezahlen müssen, wenn sie es nicht ausgemacht hätte. Für Transport! Davon kann man sich ja schon eine Nacht in einem einigermaßen vernünftigen Hotel leisten! Leicht geschockt schauen wir nach der Autovermietung – da läuft immerhin alles gut. Der redebedürftige Mensch am Verleihstand erklärt uns alles, sagt uns, wo das Auto zu finden sei und irgendwann können wir uns verabschieden. Aber nicht, ohne nicht das wundervolle Fairmont genossen zu haben. Was für ein Luxusdomizil! 

Für heute haben wir nicht mehr viel auf der Liste, so dass wir zu einem nahegelegenen Strand fahren. Wir finden einen Parkplatz, auf dem man nicht bezahlen muss, und genießen die herrliche Sonne und springen auch ins Wasser. Die Wellen sind ziemlich groß und wir lassen uns so richtig schön mit diesen ans Ufer spülen. Ein Riesenspaß! Im Anschluss suchen wir eine National Historic Site auf, die aber schon geschlossen hat. Also düsen wir zum nächsten Strand, wo wir ganz in Ruhe den Sonnenuntergang mitnehmen. Daniel geht bei Powerwellen sogar noch einmal schwimmen! Abends müssen wir noch ordentlich weit fahren, weil unser Air BnB ganz auf der anderen Seite der Insel bei Hilo ist. Wir werden in einem umgebauten Schulbus nächtigen, spannend! Google Maps weiß ein Glück ziemlich genau, wohin wir müssen, und bringt uns gut eineinhalb Stunden später ans Ziel. Unsere Gastgeberlady treffen wir nicht mehr an, sie sagte, sie habe Gäste und könne uns erst am nächsten Tag alles zeigen. Ist auch ok. Es gibt eine Luftmatratze, eine Art Campingtoilette und Wasser. Oh, und ganz viele DVDs. Das mit dem Internet kapieren wir leider nicht, wir sind aber auch ziemlich erschlagen und gehen bald schlafen. 

Für heute haben wir nicht mehr viel auf der Liste, so dass wir zu einem nahegelegenen Strand fahren. Wir finden einen Parkplatz, auf dem man nicht bezahlen muss, und genießen die herrliche Sonne und springen auch ins Wasser. Die Wellen sind ziemlich groß und wir lassen uns so richtig schön mit diesen ans Ufer spülen. Ein Riesenspaß! Im Anschluss suchen wir eine National Historic Site auf, die aber schon geschlossen hat. Also düsen wir zum nächsten Strand, wo wir ganz in Ruhe den Sonnenuntergang mitnehmen. Daniel geht bei Powerwellen sogar noch einmal schwimmen! Abends müssen wir noch ordentlich weit fahren, weil unser Air BnB ganz auf der anderen Seite der Insel bei Hilo ist. Wir werden in einem umgebauten Schulbus nächtigen, spannend! Google Maps weiß ein Glück ziemlich genau, wohin wir müssen, und bringt uns gut eineinhalb Stunden später ans Ziel. Unsere Gastgeberlady treffen wir nicht mehr an, sie sagte, sie habe Gäste und könne uns erst am nächsten Tag alles zeigen. Ist auch ok. Es gibt eine Luftmatratze, eine Art Campingtoilette und Wasser. Oh, und ganz viele DVDs. Das mit dem Internet kapieren wir leider nicht, wir sind aber auch ziemlich erschlagen und gehen bald schlafen. 


 

Sonntag, 07.01.2018

 

Am Morgen werden wir von den Sonnenstrahlen geweckt. Und wir haben über Nacht ein Haustier bekommen – eine kleine Echse. Die sonnt sich an unserem Fenster! Entzückend. Vor allem, als Daniel versucht, sie in einem Glas zu fangen und nach draußen zu bringen! Das ist schon echt großartig! Wir düdeln ein wenig rum und hoffen, dass sich die Air BnB-Frau mal meldet. Schließlich haben wir noch ein paar Fragen, z.B., ob man normales Shampoo bei der draußen angehängten Campingdusche nehmen darf, wie das mit der Mülltrennung funktioniert, ob es irgendwas bei der Toilette zu beachten gibt, wie das mit dem Internet klappen soll und ob wir eine Luftpumpe für die Matratze bekommen könnten. Leider lässt sie sich nicht blicken und nur durch Glück erwischen wir sie, als wir draußen ein wenig herumtigern – sie ist mit ihrem Besuch auf dem Sprung zu einem Markt. Hm – ok… So lassen wir uns das Nötigste erklären und überlegen danach, wie wir den Tag gestalten können. Es ist auch schon wieder fast Mittag, als wir endlich geduscht (uh, kalt!) und gespornt bereit zur Abfahrt stehen. Wir entscheiden uns deshalb, die nähere Gegend ein wenig unter die Lupe zu nehmen – Walmart! Wir haben Hunger und brauchen ein paar Lebensmittel. Bei Mc Do, welcher überall bei Walmart zu finden ist, trinkt Agnes einen sensationellen Kona-Eiskaffee mit Karamellsirup, dazu gibt es Burger. Irgendwann müssen wir mal aufbrechen und fahren zunächst in den Zoo. 


Er ist umsonst und hatte gute Bewertungen. Tatsächlich ist er ganz cool, es gibt einen weißen und einen „normalen“ Tiger, Papageien, Affen, einen Ameisenbären, einen Emu – allerlei verrückte Tiere. Der Zoo macht großen Spaß. Im Anschluss erstehen wir auf dem Hilo Farmer’s Market ein paar Früchte und so eine Art Berliner, Malasadas genannt, die wir irgendwo gemütlich snacken wollen. Leider ist das Wetter auf der Ostseite der Insel ziemlich unbeständig – es fängt an zu regnen. 


Wir snacken also im Auto und entscheiden uns für das nächste Ziel: Liliuokalani Park and Gardens. Da sehen wir zum ersten Mal die ziemlich großen, extrem beeindruckenden Banyan-Bäume mit ihren vielen Luftwurzeln. Der Garten ist überhaupt sehr schön, man kann bis zum Wasser gehen. Nun wollen wir noch einen Strand finden, denn Strand gehört einfach dazu! Auf Google Maps hat Agnes einen markiert, zu dem wir uns durchschlagen – und bei einer geschlossenen Makadamiafabrik landen! Manchmal ist das mit Google Maps aber auch kryptisch! Die Fabrik öffnet am nächsten Tag, nun ist sie noch im Ferienmodus. Also wieder zurück – die Beach Road entlang. Auch diese entpuppt sich als Sackgasse, so dass wir nur kurz aussteigen und von irgendwelchen Klippen die großen Wellen beobachten. Dafür beschert uns dieser Weg aber eine nette Begegnung mit einem älteren Mann, der einen Kakadu auf der Schulter hat. Agnes will unbedingt anhalten und ein Foto von dem Mann machen. Und so kommen wir ins Reden! Er erzählt, dass er seinen Ruhestand hier verbringt und vom Mainland sei. Den Kakadu habe er seit über 20 Jahren, er lebt in Freiheit, seine Flügel sind nicht gestutzt. Schlussendlich empfiehlt er uns eine Veranstaltung, die jeden Mittwochabend bei „Uncle Robert’s“ stattfindet und zu der fast nur lokale Mitbürger kommen würden. Ja prima. Außerdem gibt er uns einen super Tipp, wo wir gut schnorcheln und Wasserschildkröten sehen können! Danke, Hawaiibewohner!

Im Bus angekommen, kochen wir noch lecker Dosennudeln mit Klößchen. Mmhh! Ein Genuss. Noch ein bisschen Wallander als Hörbuch auf die Ohren – und dann schlummern wir auch schon ein.

 

Montag, 08.01.2018

 

Am Vortag hatte uns unsere Gastgeberin von der Red Road berichtet, eine Straße, die von Kapoho nach Kalapana führt und an der sich viele Sehenswürdigkeiten/Naturwunder befinden. Das ist also für heute geplant. Wir snacken Brot und übriggebliebene Malsadas, dann machen wir uns auf den Weg. Zunächst befinden sich zwei unter Favoriten abgespeicherte Spots auf Google Maps, die wir nicht finden. Der „Green Lake“ ist, wie wir später lesen, auf einem Privatgrundstück und der eine Park ist – tja, man weiß es nicht, warum der in irgendeinem Blog auftauchte. Es gibt nämlich keinen Park dort, nur Straße und Regenwald. Dafür ist der dritte Google-Maps-Spot der absolute Oberknaller: die Kapoho Tide Pools. Diese Felsspalten oder Minipools sind 1975 durch ein Erdbeben entstanden, haben sich schnell mit Untergrundsalzwasser gefüllt und werden seit 40 Jahren mit frischem Ozeanwasser bespült. Dadurch entstanden herrlichste Korallenriffe, die wir uns nun anschauen. Es ist in der Tat fantastisch, weil das Wasser sehr ruhig ist – kein Sand wird vom Boden aufgewirbelt, außerdem ist echt nicht viel los. Das Schnorcheln ist einfach obercool, also diese Fischis unter Wasser! Man kann es nicht glauben. Man kennt viele aus Aquarien, aus „Findet Nemo“ oder aus Unterwasser-Dokus. Aber die mal so live zu sehen, ist schon was anderes. Da sind zum Beispiel die Halfterfische oder Papageifische, die einen umhauen. Dass sowas Buntes im Wasser schwimmt! Aber wir schwimmen auch ganz nah an Flötenfischen vorbei, die nicht vorzuhaben scheinen, uns aus dem Weg zu schwimmen. Das ist ganz schön aufregend, man hat das Gefühl, man müsse lieber selbst ausweichen, damit die Fische einen nicht anditschen. Ein großartiges Erlebnis. 


Auf unserer Route liegen als nächstes die Ahalanui Hot Ponds. Das Wasser in diesem natürlichen Schwimmbad ist durch das unterirdische Magma richtig schön warm – kein Wunder, dass ganz viele Senioren darin rumspaddeln. Ganze Busse werden angekutschert, das ist schon lustig. Das Ozeanwasser bleibt zum großen Teil draußen, da alles von Lavastein umgeben ist. Auch hier schnorcheln wir ein bisschen vor uns hin, der Untergrund ist allerdings sandiger, so dass man nicht so viel sieht. Nun führt uns die Straße weiter zur MacKenzie State Recreation Area. Das Besondere hier ist, dass man die Wellen richtig toll gegen die Steine crashen sieht. 



Weiter geht’s zum Kehena Black Sand Beach, wo wir die Wellen erneut genießen, unseren finalen Stopp erreichen wir mit den Lava Viewing Fields. Ha. Und wo ist nun die Lava? Alles, was wir sehen, ist ein großer Parkplatz. Wir stellen also das Auto ab und während Agnes sich ihre Schuhe aus- und eine kurze Hose anzieht, schaut sich Daniel schon einmal in der Nähe um. Was ist denn jetzt hier Sache? Wir erfahren, dass man von unserem Standort aus gut zwei Meilen zur Lava Viewing Area entweder laufen oder mit einem Fahrrad für 15 Dollar radeln kann. Wenn man am Lavafeld angekommen ist, muss man das noch zwei Meilen lang überqueren. Man ist also insgesamt gut acht Meilen unterwegs, mehrere Stunden. Die Fahrradvermieter würden uns alle dringend empfehlen, uns ein Bike zu mieten, weil wir sonst ewig zum Lavafeld unterwegs seien. Ja gut, die Frage ist ja erstmal, ob wir da heute überhaupt hinwollen. Wir haben noch nicht mal adäquates Lunch eingepackt, sondern haben nur Brot und Pancakes im Gepäck. Außerdem ist unser Wasservorrat falschentechnisch nicht so toll, wir haben nur ein kleines 0,5 Behältnis. Und den vier-Liter-Kanister. Was machen wir? Es ist gegen 14 Uhr, Zeit haben wir also reichlich. Aber es ist natürlich auch voll in der Mittagshitze… Hmm.. Tja, aber wenn wir schon mal da sind?! Wir werden es angehen, und zwar zu Fuß! Doch zuerst schlagen wir uns den Bauch mit Brot und Wasser voll! Lecker – naja, sättigend. Die Fahrradvermieter rufen uns hinterher „See you around midnight“, weil sie uns weißmachen wollen, dass der Weg bis zur Lava Viewing Area unendlich lang dauern würde. An drei Toren muss man vorbei, dann hat man es geschafft. Tor 1 leuchtet uns schon nach gut 15 Minuten entgegen. Für Tor 2 brauchen wir etwas länger, aber an Tor 3 sind wir nach 45 Minuten Laufens auf gerader Strecke. Also ernsthaft, dafür braucht niemand ein Fahrrad! Wir sehen einen Parkplatz, auf dem man hätte stehen können, wenn man 35 Dollar bezahlt hätte (noch mehr als zwei Fahrräder kosten). Er ist bei Tor 2. Was für eine fiese, aber kluge Abzocke! Super erleichtert betreten wir das Lavafeld – und dann geht das richtige Wandern und Suchen nach der Lava los. Oh ja, und das dauert. Der Weg zieht sich, weil man so richtig nicht weiß, wo man hinsoll. Der Lavafluss verändert sich ja immer, so dass es keine Wegweiser gibt. Nur Gruppen von anderen Leuten sind ein guter Indikator. Und wir wissen, dass wir geradeaus und irgendwann tendenziell nach links gehen sollen. All right. Der Weg über das harte Lavagestein ist schon beeindruckend. Die Steine glitzern im Sonnenschein, haben dir irrsten Formen, machen interessante Geräusche, wenn man sie betritt und erinnern jeder für sich an die Landschaft aus Mordor (Herr der Ringe). Wir laufen erstmal einfach drauflos, immer grob geradeaus. Ausweichen müssen wir nur, wenn große Kraterlöcher im Boden sind. Ab und zu brechen Steine unter uns ab und Geröll rollt umher (das ist wohl, was Geröll so tut 😊 ). Wir entdecken einen Vater, der seiner Familie engagiert davonläuft. Er sieht aus, als hätte er einen Plan – wir folgen ihm also. In der Tat wissen er und ein Pärchen hinter uns sogar die GPS-Daten, wo die flüssige Lava verortet ist. Leider ist die Vater-Familie zu langsam für ihn, aber auch für uns – er muss warten, wir laufen weiter. Eine Gruppe von Wanderern auf dem Rückweg zeigt uns, wohin wir müssen, schließlich merken wir in der Tat, dass es wärmer wird. Die Luft flirrt. Ein junger Mann sagt uns: Einfach dorthin, wo es heißer wird. Aber das ist gar nicht so leicht zu lokalisieren... So folgen wir einer asiatischen Familie, die einen Lavaberg hinaufgeht. Wir haben allerdings das Gefühl, dass wir hoch und nach links müssen. Es stellt sich leider heraus, dass die Lava auf der Steigung irgendwie weniger plattgetreten und viel brüchiger ist, es gibt viel mehr riesige Löcher im Boden und so toll ist das alles nicht. Wir müssen also runter und klettern langsam und vorsichtig Richtung der Ebene. Auf halbem Weg entdecken wir ein paar Gruppen von Menschen unten – jippi! Nun müssen wir uns nur ungefähr merken, wie wir gehen müssen, denn dort wird ja wohl die Lava sein.


Und tatsächlich schaffen wir es, zu den Gruppen zu kommen. Erst sehen wir keine flüssige Lava, doch dann… Hier ploppt was auf, dort ploppt was auf, überall stehen Menschen und staunen und geben Laute von sich und rufen aufgeregt und lachen und machen Fotos. Boah – unglaublich. Die rote Masse fließt. Und es ist heiß! Manche Handys schalten sich sogar aus! Was superkrass ist, ist, dass man den „aktuellen“ Lavastrom auf den ersten Blick nicht von alter, bereits getrockneter Lava unterscheiden kann. Klar, vorne glüht es, aber ansonsten ist die Masse silberfarben. Da auch der alte Lavastein glitzert, muss man zum Teil ganz schön hingucken, wo man hintritt! Ganz viele Menschen haben sich an verschiedenen Stellen versammelt, wir laufen immer mal wieder hin und her und freuen uns über jeden neu ausbrechenden Lavastrom. Zwischendurch regnet es ganz heftig, wer ahnt denn sowas, aber es ist ja schön warm, so dass wir nicht im Geringsten frieren. Es entsteht sogar ein Regenbogen! Nach einer ganz schön langen Zeit, die Sonne ist gerade untergegangen, halten wir es für clever, den Rückweg anzutreten, um noch ein bisschen vom schwindenden Licht mitzunehmen. Das Witzige ist, dass wir plötzlich die Anführer einer Gruppe von Menschen sind, die denken, dass wir den Rückweg wüssten. Man, das ist stark! Auch wir folgen nur den Lichtern, die wir vom Beginn des Lavafeldes sehen können, denn viele Leute tragen Headlamps. Unsere Orientierung ist auch gar nicht so schlecht, wir kommen am dritten Tor wieder raus, einige andere tauchen am zweiten auf und müssen ihre Fahrräder vom dritten holen. Leider fängt es immer wieder richtig doll an zu regnen – aber wir haben Glück! Nach dem zweiten Tor hält ein Geländewagen neben uns und fragt, ob wir uns auf die Ladefläche setzen und mit zum Parkplatz fahren wollen. Was für eine Frage! Prima! Und schneller als mit Fahrrad 😊 Vom Tag sind wir echt erledigt, so dass wir ins Bett fallen. Am morgigen Tag werden wir ins neue Air BnB umziehen. 


 

Dienstag, 09.01.2018

 

Heute wollen wir umziehen. Wir gönnen uns ein bisschen ausschlafen, weil wir echt recht k.o. sind. Deshalb sind unsere Pläne für den Tag nicht groß – wir fahren zum Richardson Ocean Park, weil wir ja gehört haben, dass man da gut schnorcheln und Schildkröten sehen können soll. An Richie ist auch schon gut was los, so dass auch wir mit unserer Schnorchelausrüstung ins Wasser hüpfen. Es ist zunächst kalt, wird aber schnell besser. Aber steinig ist es, man muss sich den Weg erarbeiten. Dafür sind die Fische aber auch bezaubernd schön, es gibt wieder viel Farbenreichtum und zum Ende sogar eine Schildkröte, die im Wasser schwimmt. Immerhin. Als wir uns mit dem Auto wieder in Richtung Rückweg aufmachen, entdecken wir noch eine interessante Stelle, an der viele Leute parken. Sie ist kurz vor Richardson. Wir stoppen also und stiefeln mit unserer Ausrüstung los. Und was sehen wir? Eine riesige Wasserschildkröte, die ganz am Anfang des Lavapools schwimmt. Ist es zu fassen? Ein Hawaiianischer Ureinwohner füttert das riesige Tier mit Gras, es plätschert friedlich im Kreis rum. Fantastisch! Agnes holt ihre Kamera, es nützt einfach nichts. Was haben wir für ein Glück?! Wir können es nicht fassen. Das weitere Schnorcheln lohnt sich hier nicht, es ist zu sandig und gibt zu wenige Korallenriffs im Wasser. Ist ok – Schildi entschädigt uns! Im Anschluss haben wir Hunger und fahren – es ist so günstig – zu Mc Do. Das Interessante ist, dass der Hauptraum geschlossen hat – man kann lediglich durch den Drive Thru fahren, was wir auch tun. Der Kona Eiskaffee mit Karamell ist einfach formidabel und 10 Chicken Mc Nuggets und ein Big Mäc für fünf Dollar sind nun mal ein Schnapper. 

Auf dem Weg zum neuen Air BnB kommen wir zufällig an einem Scenic Drive, dem 4-Mile-Drive, vorbei, der uns zum Hintereingang eines Botanical Gardens führt. In den dürfen wir kurz eintrittsfrei eintreten, weil es schon so spät ist, dass der Garten bald eh zumacht. Wir schauen uns die Küste von dort an und fahren dann zur Unterkunft weiter. Wir werden nun für drei Nächte in Hängematten schlafen. Yay!  Na – mal sehen. Die Hängematten sind in so einer Art offenes Holzhaus, das man über Treppen erreicht, eingehängt, diesen Holzverschlag kann man mit Vorhängen schließen (nachts oder bei Regen z.B.).  Wir fühlen uns gleich ziemlich wohl, es ist gemütlich und man hat auch Privatsphäre. Ein Glück befindet sich auf dem Grundstück auch ein richtiges Haus, in dem der Hausmeister wohnt. Im Haus sind zwei Badezimmer, eines ist offen, wo eigentlich die Fenster sind, so dass man praktisch in der Natur ist. Der Host ist ein älterer Mann, der vom Mainland rübergezogen ist. Er ist ok, aber auch ein bisschen merkwürdig, weil er schon bei unserer Ankunft in verschwörerisch leiser Stimme über andere Gäste lästert. Uh. Wir lernen schnell ein nettes Pärchen kennen, die im Silicon Valley arbeiten. Wir tauschen uns über die Früchte der Insel aus und essen auch ein paar von diesen, weil jeder von uns diese irgendwo gekauft hat, dann sprechen wir über Jobs etc. Der Host empfiehlt uns ein nettes günstiges Restaurant (das sich als Open-Air-Imbiss herausstellt), auf das wir Lust haben. Das Pärchen kommt nicht mit, so fahren wir allein und essen jeder eine „Super Loco“-Platte für ziemlich wenig Geld. Es ist real hawaiianisch! Wir bekommen portugiesische Wurst, Bratensoße, Reis, Ei, einen Burgerpatty, noch irgendein Fleisch und Makkaronisalat. Sehr merkwürdig, aber lecker. Gesättigt fahren wir zurück, schnacken noch mit einer Schweizerin, surfen ein bisschen und gehen bald schlafen. Agnes hatte sich neben den in der Hängematte vorhandenen zwei Decken noch zwei weitere gesichert, weil man ja nie weiß. 

 

Mittwoch, 10.01.2018

 

So, erste Nacht überstanden, und zwar richtig gut. Das Liegen war zuerst etwas merkwürdig. Die Hängematte ist, wenn man sie an einer Seite mehr spannt als auf der anderen, etwas konkav, wenn man das so sagen kann. Auf dem „Wie schläft man in einer Hängematte am besten“-Plan steht, dass man idealerweise diagonal drinnen liegt. Aber mit so einer Wölbung nach innen geht das eher nicht, so dass man liegt, wie man eben Platz findet. Eine Decke war druntergelegt, damit man auch von unten warm bleibt, drei bzw. eine drüber (Agnes vs. Daniel). Agnes musste sich in der Nacht die Mütze aufsetzen, ansonsten war alles prima. Keine Rückenschmerzen bei ihr, keine Nackenschmerzen bei Daniel, nur will auch er mehr als eine Decke für die Nacht haben. Im Haus bietet der Hausmeister Kaffee an, Agnes nimmt eine „Außendusche“, die Sonne scheint – ein guter Tagesanfang. 


Für heute stehen zunächst zwei Wasserfälle auf dem Programm, die Akaka und die Rainbow Falls. Der eine ist bei uns um die Ecke, wie schön, dass auf dem Weg dorthin eine Bäckerei liegt 😊 Für die Akakas muss man allerdings bezahlen, eine kleine Park- und eine Eintrittsgebühr. Da man die Wasserfälle auch vom Parkplatz aus sieht, entscheiden wir uns, einfach zu den nächsten zu fahren. Letztlich sind die sich ja doch ähnlich. Die Rainbow Falls sind schön, sie kosten keinen Eintritt und man muss noch nicht mal großartig laufen, um zu ihnen zu gelangen. Wir machen ein paar Fotos, bevor es zu unserem nächsten großen Ziel geht – dem Hawaii Volcanoes National Park. 

Auch hier besuchen wir zuerst das ziemlich volle Visitor Center, um eine Karte vom Park mit den Must-Sees zu ergattern. Die Map sagt einem ganz gut, was man alles sehen soll: die Sulphur Banks, wo es etwas muffelt, weil die Vulkangase mit dem Wasserdampf des Grundwassers aus der Erde stoßen, die Steam Vents, die nicht muffeln, das Jaggar Museum und Hawaiian Volcano Observatory, in dem man etwas über die Geschichte der Ausbrüche und allerlei mehr erfahren kann, den Devastation Trail, der von Lava überzogen wurde, das Thurston Lava Tube (ein ähnliches, nur größeres, hatten wir bereits auf Maui gesehen), außerdem den Kilauea Iki Trail. Für den braucht man wohl gut zwei bis drei Stunden, man betritt eine Kraterlandschaft, die wie auf dem Mond aussieht. Das ist schon beeindruckend, von oben allerdings mehr als wenn man tatsächlich drinnen ist. Wir machen alles, am spannendsten ist aber der seit 1983 aktive Krater, der nachts leuchtet. Den schauen wir uns zum Schluss an. Wir sind frühzeitig dort, weil das die Hauptattraktion ist. Das Glühen ist schon wirklich beeindruckend, nun fühlen wir uns echt wie im Herrn der Ringe. Wir warten die Dunkelheit ab und genießen das Spektakel, zusammen mit Hunderten anderer Besucher. Egal. 


Gegen 19 Uhr verlassen wir die wunderbare Aussicht, weil wir nun natürlich zu Uncle Roberts wollen. Mit den Locals snacken. Tja, in unserer Vorstellung sind da so fünf Besucher und wir an einem Tisch. In Wahrheit sind da so viele Autos, dass wir richtig weit weg parken müssen. Irgendwie lustig! Da sind nur Hippies, eine starke Location. Die Frauen tragen alle bunte Farben, lange Kleider und Röcke, verrückte Ohrringe und viele haben Dreadlocks. Man kann organische Sachen jeglicher Art kaufen, außerdem findet man Essen aus aller Herren Länder. Was für ein Traum! Wir gönnen uns einen rosa Milchshake, Tacos mit verschiedenen Füllungen, einen Brotpudding, einen wahnsinns Vanille-Ananas-Pudding und einen Käsekuchen-Schoko-Brownie. Dieser Markt ist ein Traum! Eine Band spielt, alle tanzen ausgeflippt, es ist das Social Event auf Big Island, so scheint es. Draußen trinken einige, aber es ist super harmonisch. Klasse, dass wir diesen Tipp bekommen haben!

Gegen 21 Uhr machen wir uns auf den Rückweg, um die zweite Nacht im Freien zu genießen. Auch sie wird sehr gemütlich!

 

Donnerstag, 11.01.2018

 

Da wir morgen wieder nach Maui düsen werden, wollen wir den heutigen Tag nutzen, um uns die andere Seite von Big Island anzusehen. Die Sonnenseite mit ihren schönen Stränden. Das ist eine gute Sache, weil es bei uns nämlich nieselt. Unser Weg führt uns über einen Ausguck auf das Waipio Valley, wandern wollen wir in der Gegend nicht. Dann schauen wir einfach ein bisschen auf Google Maps, wo uns unser Weg hinführt. Zunächst fahren wir zu einem Schnorchelstrand, der ganz schön ist, aber leider auch richtig sandig. Wir sehen aber ein paar schöne Fischis, vor allem einer ist dabei, der in allen Regenbogenfarben glitzert. 

Danach schlägt Google Maps uns vor, doch bei einem Platz zu stoppen, der „The End of The World“ heißt. Da das spannend klingt, machen wir es – und erleben die Wellen unseres Lebens. Wooosh, wooosh, die ganze Zeit. Es ist so unvergleichlich toll! Da wir nichts zu essen eingepackt haben und am Morgen nur zwei Bagels von der Bäckerei im Nebenort hatten, stoppen wir beim Supermarkt. Wir finden Croissants, Käse und Arizona Eistee, Agnes mag auch noch einen Kona-Eiskaffee haben. Damit entspannen wir erstmal ein bisschen in der Sonne. 


Unser nächstes Ziel soll ein weiterer Schnorchelplatz sein, doch leider landen wir irgendwie auf der gegenüberliegenden Seite :D Da ist es viel zu rau und steinig, da sollte man nicht ins Wasser gehen. Also düsen wir schnell noch zum nächsten Spot, einer National Historic Site (ein ehemaliger Zufluchtsort), an der man auch schnorcheln können soll. Der Park ist in der Tat sehr schön, gesäumt mit vielen Palmen. Leider fällt Agnes beim Gehen über die Lavasteine um und hat plötzlich ein kleines Loch im Fuß. Au. Ist aber nicht so schlimm. Schnorcheln darf man nicht im Park, sondern etwas weiter davon weg. Dort ist die Strömung allerdings nicht unerheblich, außerdem sieht die Einstiegsstelle nicht so toll aus. Agnes hat auch ein bisschen Angst, dass das Salzwasser tierisch brennt, aber eine Ärztin aus Asien, die sie angesprochen hatte, sagt, dass Salzwasser heilen würde. Trotzdem geht nur Daniel ins Wasser, der berichtet, dass der Platz ganz ok sei. Als er allerdings wieder aus dem Wasser krabbeln will, erlebt er einen kurzen Schreckensmoment, weil alles voller Seeigel ist, wo er nur hinschaut. Die haben sich in Löcher in den Steinen, die man zum Rausgehen nutzen könnte, eingelassen. Ay! Aufregend. Zu aufregend, so bleiben wir für den Rest des Tages an Land und schauen der untergehenden Sonne zu. Im Dunkeln fahren wir wieder in die Air BnB-Unterkunft und schlafen gut in unseren Hängematten. 

Freitag, 12.01.2018

 

Der Tag des Abflugs. Wir stehen recht früh auf, um ordentlich Puffer nach hinten zu haben. Um 13.30 Uhr sollen wir fliegen, um 8.30 Uhr fahren wir von der Unterkunft los. Man braucht gut 1,5 Stunden dorthin, so dass wir genug Zeit haben, ein Uber oder Taxi zu rufen oder gegebenenfalls sogar per Anhalter zum Flughafen zu gelangen. Da wir fast am Flughafen vorbeikommen, fahren wir kurz ran, weil wir fragen wollen, ob wir nicht unsere Taschen schon dalassen könnten. Es ist so lustig – da ist kein einziger Mitarbeiter. Wahrscheinlich fliegt um diese Uhrzeit einfach nix und niemand! Also weiter, zum Fairmont. Dort treffen wir wieder auf den verrückten Autovermieter mit Redebedarf, den wir fragen, ob er denkt, dass Hitchhiking erfolgsversprechend sei. Er glaubt es nicht. In einem etwas verwirrenden Gespräch bietet er kurz an, uns zum Airport zu fahren, nimmt es dann aber wieder zurück, weil wohl noch Kunden kommen würden. Ok. Dann schauen wir mal im Haupthaus des Hotels, ob wir eine Internetverbindung haben, so dass wir ein Uber rufen können. Ja, haben wir. Und nachdem die App endlich funktioniert, können wir sogar unsere Route eingeben – aber leider ist weit und breit kein Uber zu sehen. Uff. Mist. Deshalb schreiben wir auf einen Zettel groß „Waimea Airport“ drauf, damit wollen wir uns an den Straßenrand stellen. Wir bewegen uns mit Sack und Pack etwas von der Hotelauffahrt fort hin zu einem Parkplatz, halten das Schild gut 10 Sekunden hoch… und was passiert? Eine Frau hält, kramt ein bisschen im Auto rum und sagt: In die Richtung muss ich sowieso, steigt ein. Ach man – das ist ja wohl der Knaller. Die Frau, Billy, ist private Concierge in einem Hotel. Sie liest also ihren extrem reichen Kunden jeden Wunsch von den Augen ab: Sie organisiert Hochzeiten, Ausflüge, Dinners, Partys, Geschenke etc. Klingt toll. Ist es auch, sagt sie, vor allem, weil sie davor im Krankenhaus gearbeitet hat. Nun hat sie es meist mit zufriedenen, glücklichen Kunden zu tun. Billy ist prima, ganz interessiert, erzählt über ihre Familie und ist ein durch und durch sonniger Mensch. Sie setzt uns vor der Tür des Flughafens ab, umarmt uns und wir sind so glücklich und dankbar. Echt, 10 Sekunden das Schild hochgehalten und dann das – so ein Zufall!

Nun müssen wir noch ein wenig warten, starten ein bisschen zu spät, aber der Flug ist wieder sehr schön. Am Flughafen in Maui holen wir direkt unser Auto ab und checken dann mal wieder ins Hostel ein. Dieses Mal haben wir getrennte Zimmer, Daniel ist im 8-er Männer-, Agnes im 8-er Damenschlafsaal. Im Frauenschlafsaal sind ein paar am Schnattern, Agnes schaut etwas verwirrt nach ihrem Bett und kommt irgendwie mit zwei von den Ladies, Steffi und Larissa, ins Gespräch. Sie erzählt, dass es auf Maui diesen Strand geben soll, an den ganz viele Schildkröten kommen. Das hatten sie und Daniel nämlich von einem Mädchen auf Big Island erfahren. Die beiden fragen spontan, ob sie wohl mitkommen könnten. Uff 😊 Was mit Gleichaltrigen unternehmen?! Das können wir doch gar nicht mehr. Daniel und Agnes bequatschen das kurz und entscheiden dann: Na klar, warum denn nicht? So machen wir uns kurz startklar und brechen dann in Richtung Paia zum Strand auf. Der Feierabendverkehr in und um Paia ist wie gewohnt katastrophal, so dass wir beschließen, einfach irgendwo zu parken und den Rest des Weges zu Fuß zu gehen. Ist etwas weiter, als gedacht, aber irgendwann sind wir an der richtigen Stelle (hoffen wir). Das Mädchen von Big Island hatte uns nämlich nur ein Foto mit den Schildis präsentiert und uns grob auf Google Maps gezeigt, wo der Strand wohl war. Wir fragen jemanden, der aussieht, als würde er hier wohnen, ob das der berühmte Schildkröten-kommen-ans-Land-Strand sei. Leider ist der Mensch ziemlich bekifft bzw. auf anderen Drogen, so dass er nur lacht. Ah ja. Da wir aber nicht die einzigen sind, die nach was Ausschau halten, gehen wir davon aus, dass wir richtig sind. Und tatsächlich. Da liegt schon eine im Sand und ruht sich aus. Stark. Nach und nach kommen immer mehr an Land gekrabbelt bzw. gespült, die Wellen sind so hoch und die Strömung so stark, dass sie immer wieder mit ins Wasser gezogen werden. Die Schildis fliehen wohl vor den Haien im Wasser. Gut zu wissen, dass es Haie gibt. Wir schauen uns das Spektakel eine ganze Weile an, es ist einfach toll. Vor allem, wenn die erstmal im Wasser ihr Köpfchen aus den Wellen strecken! Niedlich. 


Als es dunkel wird, fahren wir wieder. Larissa schlägt vor, zu einem Supermarkt zu fahren, um noch zu kochen, was wir für eine großartige Idee halten. Im Supermarkt shoppen wir Gemüse, Käse und Nudeln, Daniel und Agnes ergattern noch zwei Ben&Jerrys Eissorten für nur 5 CAD. Allerdings brauchen wir dafür irgendeine Karte, die wir uns holen. Ein Managermensch greift einmal in die Kasse und schwupp – sind wir Mitglieder oder was auch immer. Egal –Hhauptsache, wir bekommen den Superrabatt. Das mit dem Bezahlen am Self-Checkout geht bei Larissa und Steffi recht schnell, wir stehen ganz schön lange und dann geht die Maschine nicht mehr. Oh man. Eine Bedienstete kann uns nicht helfen, so dass wir zum regulären Schalter gehen. Dort erzählt uns eine Hawaiianerin, dass sie in Deutschland Kneipp gelernt hat und dieses Praxis auch in Hawaii anwendet. Nach dem Bezahlen können wir endlich ins Hostel fahren und kochen und gemütlich essen und schnacken, wir werden eingeladen, weil wir die beiden mitgenommen haben. Wie lieb! Anschließend sind wir alle ganz schön groggy und gehen schlafen. 

 

Samstag, 13.01.2018

 

Immer diese Schnarcher! Die gehören doch verboten! Im Raum bei Agnes schnarcht eine Frau. Bah. Das ist so fies. Sie war so müde, dass sie trotzdem irgendwann eingeschlafen ist. Aber man, wenn man schnarcht, soll man sich ein Einzelzimmer nehmen! Ja, es ging aber.

Ein bisschen skurril bzw. aufregend ist, dass einige mit einer +1-Nummer eine Warnung auf ihr Telefon bekommen haben, nach dem eine Rakete auf Hawaii gefeuert worden sei. Glücklicherweise sind wir so spät in Gange, dass die Warnung zwischenzeitlich schon wieder zurückgezogen wurde. Wir erfahren im Nachhinein davon, aber keiner ist aufgedreht, alle essen in Ruhe Pancakes. In anderen Hotels und auf den Straßen war wohl z.T. die Hölle los.

Heute steht nach einem kleinen Frühstück der halte Weg um den nördlichen Teil der Insel an. Leider haben wir ein blödes Auto-Upgrade bekommen und fahren nun einen Chrysler, der etwas ungelenk auf den Straßen ist. Das ist besonders in dem Moment stressig, in dem wir feststellen, dass die Nordroute noch enger und weniger einsichtig ist als die Route to Hana. Ein Glück fahren wir auf der Wasser- und nicht der Felsseite, aber trotzdem. Agnes fängt an zu fahren, ist aber nach einer Dreiviertelstunde extrem gestresst, so dass Daniel übernimmt. Wir bleiben dazu kurz auf einem Parkplatz stehen, um die Plätze zu tauschen. In der Zeit kommt ein kleines dickes Mädchen an unser Fenster und fragt, ob wir Bananenbrot kaufen wollen. Erstmal haben wir aber genug mit, zweitens haben wir nur noch zwei Dollar in bar. Daniel will das Mädchen abschütteln, aber es bewegt sich nicht vom Fenster weg. So allmählich werden wir beide ärgerlich. Schließlich sagt Daniel: „Ich fahre jetzt und will dir nicht wehtun, also geh vom Fenster weg.“ Das Kind läuft zu seiner Mutter und sagt: „Mum, the man is rude!“ Lustig und unheimlich! Wir stoppen überall, wo die anderen auch stoppen. So kommen wir zum „Nakalele Blowhole“, einem Loch im Lavastein, durch den das Wasser schießt und eine riesige Fontäne macht. Ja! Wasser, Wellen, Fontäne! Je näher man ans Loch herankommt, so beeindruckender ist die Wasserfontäne, die da durchschießt. Ein Mann ist in 2017 allerdings gestorben, weil er zu nah ans Loch ging und von einer peitschenden Welle reingespült worden ist. Aber man sieht auch, dass die Wellen so viel Power haben, dass man nicht zu nah herangehen mag. Ein Mann macht es trotzdem und wir komplett nass, ein anderer wagt sich auch gefährlich nahe ran. Sein Sohn schreit und sagt, er habe Angst, aber das stört den Vater nicht. Finden wir voll bescheuert, echt. Wenn das Kind um den Vater Angst hat, sollte der das mal ernst nehmen. 


Wir suchen als nächstes einen Punkt aus, von dem Susan und Larrys Tochter uns berichtet hatte. Die „Dragon‘ Teeth“, von denen wir dachten, dass sie „Devil’s Teeth“ heißen, so dass wir sie zunächst nicht bei Google Maps gefunden haben. Dort soll man die Wellen auch extrem hochpeitschen sehen. Wir parken zunächst etwas zu weit weg, was wir realisieren, als wir auf eine Karte vor Ort blicken. Dort sind die Zähne definitiv nicht zu finden. Also nochmal woanders hingehen, ja, da sind mehr Touris – das wird der Spot sein. Und tatsächlich entdecken wir die krassen Megawellen, die sich über die Steine schlagen und an den Zähnen nagen. Beeindruckend, wirklich, auch das ist ein Spot, von dem wir uns fast eine Stunde nicht loslösen können. Da wir aber noch ein bisschen mehr auf der To-Do-Liste haben, lösen wir uns und nehmen noch einen Spot mit, von dem aus man die Surfer auf den Extremwellen surfen sehen kann. Anschließend springt Daniel am Strand noch in die Fluten, die tatsächlich extrem sind – sogar die rote Gefahrenflagge hängt. Er hat ein Bodysurfbrett mit, das wir aus dem Hostel geliehen hatten. Die Wellen haben richtig Power, er fährt ganz schön mit dem Brett. Auch Agnes fährt, allerdings am Meeresrand sitzend, in den Wellen hin und her. Am Ende haben wir beide die Badehosen voller Sand, die Strömung ist extrem. 


Nach diesem Spektakel machen wir uns auf zu unserem letzten Spot – Lahaina. Dort war Agnes Chefin mit ihrem Mann auf Hochzeitsreise, wir sollen einen Caesar-Salat im „Kimo’s“ mit Blick aufs Meer essen, meinte sie. Das tun wir auch und genießen die untergehende Sonne. Später, von der Hafenpromenade aus, sehen wir sogar einen Buckelwal! Wir haben übrigens eine Waltour für den nächsten Tag gebucht – jippi! Die war supergünstig und die Buckelwale sind doch gerade vor Ort, um zu gebären! Wir sehen in einem Shop ein Angebot angeschlagen, nach dem eine Walbeobachtungstour nur 5 und Schnorcheltouren zum Krater nur 30 (?) Dollar kosten sollen. Das interessiert uns – wieso? Agnes denkt, es sind wahrscheinlich „schlechte“ Tage, an denen Touristen weniger interessiert sind. Aber nein! Nachdem wir mit dem jungen Mann diskutiert haben, der uns sagt, dass es vielleicht noch zwei Plätze für den Molokini-Krater geben könnte, berichtet er so ganz nebenbei, dass man dafür aber erstmal eine Werbetour mitmachen muss und sich Sachen anhören muss. Man trifft sich bei irgendwelchen Appartements, die wohl mit geteilter Besitzerschaft verkauft oder vermietet werden. Hä?! Wir wollen die Touren ja mitmachen, weil wir kein Geld und nicht weil wir so viel Geld haben. Macht keinen Sinn, macht uns auch misstrauisch. So verabschieden wir uns und spazieren ganz in Ruhe durch den wirklich schönen Ort. Zufällig bekommen wir noch eine Musikperformance von kleinen Kindern in Baströckchen mit (schön klischeehaft, herrlich), aber Daniel erträgt das nicht lange! Abends im Hostel treffen wir auf Steffi und Larissa, Larissa muss umziehen, weil sie nichts im Vorhinein gebucht hatte, so dass das Hostel voll war. Wir fahren sie schnell rum, quatschen dann noch ein bisschen mit Steffi und verkrümeln uns ins Bett. 


 

Sonntag, 14.01.2018

 

Heute fängt der Tag damit an, dass wir ins Iao Valley fahren. Unten am Tal ist ein asiatischer Garten, der schön ist. Das Tal ist von steilen Hügeln umgeben und hier führte König Kamehameha I. die entscheidende Schlacht um Maui. 

Unser weiterer Weg führt uns zu der Stelle, von der aus die Walbeobachtungstour losgehen soll. Wir sind ziemlich früh da, sehen ein VW-Treffen und reden mit dem Menschen, der in dem Shop arbeitet, bei dem wir die Tickets ergattert haben. Er ist Eingewanderter und sehr redselig. Wir freuen uns sehr auf die Waltour, umso enttäuschender fällt sie leider aus. Es scheint, als ob auch die Buckelwale Mittagsruhe halten, jedenfalls sehen wir ab und zu ein Prusten, auch mal eine Schwanzflosse, die wieder untertaucht – aber das alles aus großer Entfernung und irgendwie nicht befriedigend. Wir fahren ganz weit mit dem Katamaran raus, statt einfach schon weiter vorne zu schauen, ob da nicht Aktivität ist. Kaum, sind wir draußen, müssen wir wegen der Zeit schon wieder umkehren. Ab und zu bleiben wir stehen, wir hören die Wale mit einem Mikrofon sogar unter Wasser singen. Aber ja, das hatten wir uns toller vorgestellt. Nun sind wir enttäuscht, vor allem deshalb, weil wir enttäuscht sind. Danach fahren wir noch zu einem Strand, an dem man gut Schildkröten sehen können soll. Er ist recht körnig, so dass sich hauptsächlich Einheimische dort befinden. Mit dem Bodysurfbrett traut sich auch Agnes, ein bisschen auf den Wellen zu fahren, es macht Spaß, ist aber auch etwas aufregend, weil im Wasser auch viele Steine sind. Wir verbringen einige Stunden dort und düsen abends wieder ins Hostel. Dort treffen wir uns mit Steffi und Larissa und gehen gegenüber beim Thai-Mann essen. Richtig schön, ein sehr entspannter letzter Abend. 

 

Montag, 15.01.2018

 

Heute fliegen wir wieder ins kalte Kanada. Aber erst um 15 Uhr, so dass wir genug Zeit haben. Diese nutzen wir, um alles ganz in Ruhe angehen zu lassen, noch einmal zu Walmart zu fahren, um Essen für den Flug zu kaufen und die letzten Stunden an einem Strand zu verbringen, wo ganz viele Menschen Wellenreiten betreiben. Ein traumhaft weißer Sandstrand, herrlich. Das Zugucken macht total Spaß, manche sind offenbar Anfänger und kommen nicht aus dem Wasser, andere machen Tricks, jedes Niveau ist dabei.

Um 13 Uhr geben wir das Auto ab, dann checken wir ein. Leider haben wir ein Blackout, für einige Sekunden geht der Strom im gesamten Flughafen aus. Das ist etwas gruselig, vor allem nach der SMS von vor einigen Tagen… Schließlich geht es aber weiter, wir checken ein, alles gut. Der Flug ist ok, leider ziemlich voll, so dass wir keine Reihe für uns haben und immer fragen müssen, wenn wir mal durchwollen. Wir schauen Filme auf dem Rückflug und sind dankbar über unsere Walmart-Einkäufe, da es an Bord nichts zu futtern gibt. Gegen 22.30 Uhr landen wir in Vancouver und sind erstaunt, dass so ziemlich alles geschlossen ist. Wir können noch nicht mal zum Gate, sondern müssen in einem Warteraum warten (oder uns auf eine Bank legen). Wir entscheiden uns dafür, noch zu surfen und zu düdeln und irgendwie gehen die gut acht Stunden rum, bis der Flieger um 8 Uhr nach Victoria startet. 

 

Dienstag, 16.01.2018

 

Der Flug geht schnell, die Aussicht ist top. Aber das Müdigkeitslevel ist ziemlich hoch, so dass wir den Flug nicht so sehr genießen können. In Victoria holt Larry uns ab, wir trinken noch Kaffee mit ihm und Susan – dann sind wir so erschöpft, dass wir erstmal schlafen. Abends bestellen wir Pizza und das war der Tag – wir sind zu nicht mehr viel fähig!