Der Anfang: Urlaub in Portugal & den USA

 14.02. - 03.03.2017 

 

Über den perfekten Kanadaeinstieg in warmen Gefilden... 

                14.02.2017 - Lissabon

                14.-21.02.2017 - New York

                22.-28.02.2017 - Boston

                01.-03.03.2017 - Cape Cod


Valentinstag, 14. Februar 2017 - von HH über Lissabon nach NY

 

Um 6 Uhr wird das Flugzeug vom Hamburg Airport abheben, das uns nach Portugal - Lissabon - bringt, von wo aus wir weiter nach New York fliegen werden.

In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar haben wir - nach einem herrlichen Abschiedsessen mit der Mum von Agnes - also in Hamburg in einem Hotel übernachtet, dessen Mitarbeiter uns mit einem Shuttle vom Flughafen abgeholt hat, denn dort waren wir vom Hauptbahnhof mit der Straßenbahn hingefahren. 

Die Nacht war kurz, aber schön, der Morgen startete sogar mit einem kleinen Frühstück und Kaffee. Und mit einer Taxifahrt zum Airport, wir waren schließlich mit Backpackerrucksack und einigen kleinen Taschen schwer bepackt!

Wir hatten etwas mehr als eine Stunde eingeplant, um am Flughafen alles zu regeln. Im Normalfall reicht das ja auch aus.. 

Aber nicht, wenn man am Schalter beim Einchecken plötzlich gefragt wird, ob man ein Rückflug- oder Weiterflugticket habe, weil man sonst nicht in die USA einreisen könne. Da wurde die Zeit dann doch knapp... Mit zwei Tickets nach Panama durften wir unseren Fllug schließlich antreten - ziemlich schön erschöpft von der Aufregung, vor allem, weil die Zeit knapp geworden war... 

Kein Wunder, dass uns der erste Weg in Lissabon in ein Café führte! :)

Danach ging's nur noch bergauf! 

Jippi jippi Lissabon in herrlichem Sonnenschein und bestimmt 15 Grad. (Wenn wir gewusst hätten, wie lange wir keine 15 Grad mehr in Kanada erleben würden, hätten wir die warme Temperatur sicherlich noch ein bisschen intensiver genossen ;) )

In quasi Champions-League-Farben entspannten wir mit vielen BVB-Fans am Hafen, anschließend bummelten wir noch durch die schöne Altstadt und versorgten uns mit Snickers und Wasser. Dann war die Zeit auch schon wieder um und wir mussten zurück zum Flughafen - schließlich sollte es ja noch weiter nach NY gehen! 

Der Flieger hatte etwas Verspätung, er wurde irgendwie getauscht. Das Gute war, dass Daniel und ich im neuen Flugzeug nebeneinander sitzen konnten - wir hatten aus Versehen Einzelplätze gebucht. Man wurde relativ am Anfang aufgerufen und wussten zunächst gar nicht, worum es ging - ui, sowas ist immer spannend. Außerdem wurden noch alle Fluggäste von Zollbeamten durchgecheckt, bevor es endlich losgehen konnte - ins große, weite Amerika. 

Der Flug ging recht schnell vorbei, weil wir so müde waren und viel geschlafen und gedöst haben. Zudem gab es ja auch viele Filme im Bord-TV (auch wenn der von Agnes wohl als einziges ausgefallen ist), aber sie durfte bei Daniel mitschauen :) Bis wir endlich um 22.30 Uhr lokaler Zeit in NY landeten...


Mittwoch, 15. - Dienstag, 21.02.2017 - New York

Mittwoch, 15.02.2017 - The real Chinatown (Flushing/Queens), Central Station, Public Library & Times Square

 

Für die erste Nacht haben wir ein Hostel in Brooklyn gebucht, das wir in der Nacht tatsächlich noch gut gefunden haben. Am nächsten Tag verpassen wir leider das Frühstück, weil wir schnell bei unserem Air BnB sein müssen, da der Host bald los muss. Egal, also versuchen wir, dahinzukommen. Das Spannende ist, dass es zwei U-Bahn-Haltestellen mit dem gleichen Namen gibt und wir nicht richtig wissen, wo wir aussteigen müssen! Wir schreiben mit dem Host und finden es dann irgendwie. Das Zimmer ist gemütlich und die Lage tipitopi: im zentralen Brooklyn (bei Bergen St) mit ganz vielen Delis drumrum. Der Host gibt uns den Tipp, Bagel essen zu gehen, was wir nach dem Einrichten auch tun. Lecker! Anschließend wollen wir irgendwo hinfahren (vergessen, wohnin), schnallen aber nicht, dass es Express-Subways gibt, die nicht an jedem Stopp halten. So landen wir aus Versehen in "Flushing", dem echten Chinatown, wie uns Passanten verraten. Wir laufen also ein bisschen umher und bekommen Hunger, so dass wir uns ein Restaurant suchen. Auf der Speisekarte lesen wir was von Nudeln und denken, dass das doch das Richtige wäre! Wir werden zu einem Tisch geführt, in dessen Mitte ein riesiger Topf eingelassen ist. Hmm... Tatsächlich stellt sich heraus, dass wir in einem "Hot Pot"-Restaurant sitzen und die Nudeln und das Gemüse, das wir bestellt haben, Teil vom Hot Pot sind. Äh, das muss man uns erklären! Wir bekommen angetaute Nudeln und angetautes Gemüse und müssen das also in die heiße Flüssigkeit, die der Kellner in den Topf schüttet, tun. Darin gart das Essen dann und irgendwann kann man zuschlagen. Herrjemine! Das ist aufregend, vor allem, weil viel von dem Gemüse undefinierbar aussieht. Wir haben auch noch irgendwas Fleischartiges bestellt, was in der Brühe etwas merkwürdig aussieht... Aber die Erfahrung war schon cool!

Abends schauen wir uns die Central Station an sowie die Bücherei, vor der im Bryant Park eine Eisbahn aufgebaut ist. Es ist total schön. Dann gehen wir noch zum Times Square, es nützt einfach nichts! Am Times Square entdecken wir einen Disney Store und sind hellauf begeistert! Anschließend sind wir echt groggy und machen uns auf den Heimweg. 

Donnerstag, 16.02.2017 - Chinatown, Brooklyn Bridge, 9/11 Memorial & MET

 

Den heutigen Tag starten wir mit einem Besuch von Chinatown, durch das wir gemütlich marschieren. Auch nehmen wir die Manhattan Bridge mit, die ganz schön ist, aber irre laut, weil hier die Subways vorbeirauschen. Direkt am Anfang und am Ende der Brücke stehen Hochhäuser und wir fragen uns ernsthaft, wie man dort leben kann, ohne verrückt zu werden! Im Anschluss gönnen wir uns auf der anderen Seite unseren ersten Hot Dog von einem Stand auf der Straße - er ist köstlich, das Würstchen ist rötlich und lecker! Wir laufen ein bisschen herum und spazieren auf der Brooklyn Bridge wieder zurück. Im Anschluss gucken wir uns das 9/11 Memorial an und gehen ins Einkaufszentrum, welches dort in der Nähe liegt. Dort sind ganz viele schicke Läden drin, außerdem eine Essmeile. Wir entspannen ein bisschen in der Sonne auf einer Bank. Am Abend genießen wir eine Pizza an einem Stand, schauen uns das coole SoHo an und spazieren dann in die MET! Naja, erstmal in die Nähe, weil wir zu früh dran sind. Wir laufen also auf dem Platz, dem Lincoln Center Plaza, herum, auf dem sich auch eine Muwi-Bücherei, ein Theater und noch so einige andere Gebäude befinden, bis wir endlich in die Oper können. Wir holen schnell unsere Tickets ab und genießen dann die herrliche Stimmung, bevor "Werther" von Jules Massenet beginnt. Am Platz gibt es Minibildschirme mit Untertiteln, sehr cool! Wir sitzen recht weit hinten, da die Tickets dort ziemlich erschwinglich waren. Das Stück beginnt - und wir beide schlummern ein bisschen weg. Die Kälte und das Hardcore-Sightseeing haben uns dermaßen geschafft, dass wir wirklich von jetzt auf gleich fix und fertig sind (Schande über unser Haupt!!!) Vermutlich ist die Aufführung gelungen :)

Freitag, 17.02.2017 - High Line, Central Park, MoMa & Underground Improv Theatre 

 

Von Steph hatten wir den Tipp bekommen, uns die High Line anzuschauen, was wir natürlich tun! Die High Line ist eine 2,33 km lange, nicht mehr als solche genutzte Güterzugtrasse im Westen von Manhattan, die von 2006 bis 2014 zu einer Parkanlage, dem High Line Park, umgebaut wurde. Man geht diese Trasse ab und überall findet man Kunstwerke wie Bilder oder Figuren, außerdem ist alles begrünt! Im Sommer ist es wahrscheinlich noch schöner, wenn alles blüht, aber wir finden es auch so hübsch. Vor allem scheint die Sonne :) Danach stärken wir uns bei Pizza und Chicken Wings, bevor wir uns in Richtung MoMa aufmachen. Dort soll der Eintritt frei, gegen Spende, sein. Das stimmt allerdings nur noch bedingt, am Freitag nach 16 Uhr ist der Eintritt frei. Gut, dass es fast so spät ist. Ein bisschen Zeit haben wir allerdings noch zu überbrücken, so dass wir die 5th Ave langspazieren, den Trump Tower sehen (wo Protestierende vorstehen) und uns noch ein bisschen im Central Park aufhalten. Eigentlich ist es warm, aber durch die vielen Wolkenkratzer ist es etwas kühl in NY. Im Central Park steht am Eingang eine goldene Statue, zwei Figuren und ein Pferd. Es zeigt u.a. einen General, der Tecumseh hieß. Ein ganz großartiger Name, über den wir gut lachen! Tecumseh. Muss man sich für später merken :) 

Irgendwann vor 16 Uhr marschieren wir zum MoMa, wo es irre voll ist! Man wird nur so geschoben und gedrängt. Trotzdem schaffen wir es, uns jede Etage anzuschauen und von der modernen Kunst sind wir richtig angetan. Vieles ist bunt und freakig, es gibt auch viele Meisterwerke dort zu sehen (Picasso, Monet...). Davon sind wir ziemlich geflasht! 

Unser Tag ist damit aber noch nicht beendet, denn am Abend zieht es uns ins Improtheater "Peoples Improv Theater Underground". Wir hatten das vorher online ausgecheckt, die Show klang gut und die Tickets sind bezahlbar! Wir kommen etwas zu früh an und irren ein bisschen im Laden herum, werden einmal "zurückgepfiffen", weil wir eine Tür öffnen wollen und warten schließlich an der Bar darauf, dass wir in den Saal gelassen werden :) An der Saaltür bekommt man Tickets, auf die man seinen Namen schreiben kann, wenn man beim Impro mitspielen will. Uh, nee, mit unserem Englisch :) Es gibt zwei Hosts, die den Abend moderieren. Sechs Leute sollen auf die Bühne kommen, das Publikum ruft rein, um was es gehen soll und schon wird losgespielt. Wenn es mal hapert, klatscht einfach ein Mitspielender und kommt stattdessen herein. Im letzten Spiel sind zwei Mädels am Werkeln, die immer wieder auf die Vergangenheit referieren Der Moderator erlaubt sich den Spaß, zu sagen: Und nun springt mal zu der Szene (es geht darum, wie sich eine an einem Hühnerknochen verschluckt hat). Sehr witzig und ideenreich, allerdings auch alles extrem textlastig. Wir haben Spaß und gehen danach erschlagen von den vielen Eindrücken durchs abendliche NY nach Hause. Weil wir so erschlagen sind, fällt Daniel aus Versehen sein Mac&Cheese aus der Hand und der Inhalt ergießt sich vom Teller aufs Bett! Ohoh! Wir hatten zuvor schon den Vorhang von der Wand geholt, weil der nur provisorisch angebracht war und eine Kerze etwas geköpft. Naja. Ist alles reparabel!

Unser Host hat übrigens einen Mitbewohner, der ein bisschen Deutsch kann. Wir haben gleich mit ihm gequatscht und glauben, dass wir ihn dadurch verschreckt haben, jedenfalls lässt er sich nicht mehr blicken!!!

Samstag, 18.02.2017 - Coney Island & West Village

 

Für heute steht Coney Island auf der To-Do-Liste. Wir haben mal wieder wahnsinnig viel Glück mit dem Wetter, es ist strahlender Sonnenschein draußen. Wir frühstücken Waffeln und Zimttoast und machen uns mit der Straßenbahn auf den Weg dorthin. Die Fahrt dauert etwas, aber es ist immer spannend, die Menschen in der Bahn zu beobachten. Die meisten sind total erschlagen und schlafen! Viele haben Kopfhörer auf den Ohren, aber nicht so coole große, sondern ganz normale In-Ears. Für Ältere wird oft der Platz freigemacht, auch steigen immer wieder Obdachlose oder Künstler ein, die (musikalisch) um Geld betteln. Man tut oft gut daran, einfach runter zu schauen, weil die Obdachlosen oft nicht nüchtern sind und einen anquatschen. 

Auf Coney Island gönnen wir uns einen günstigen Burger und Corn Dog in der Sonne, beobachten Dronen in der Luft und entspannen am Strand. Nach ein paar Stunden Hin- und Hergewander gönnen wir uns noch einen unfassbar leckeren Funnel Cake. Die Fahrgeschäfte haben alle nicht geöffnet, was ok ist, denn die sehen auch schon ein bisschen älter aus :)

Am Abend spazieren wir durch Williamsburg, welches uns als coole Location vorgeschlagen wurde. Wir gönnen uns sehr köstliche Cheese Nachos mit Chili, dazu ein Bierchen. Prost!

Sonntag, 19.02.2017 - Brooklyn & Manhattans Skyline

 

Morgens wollen wir Brooklyn ein bisschen näher erkunden. Außerdem wollen wir in einen Gottesdienst, in dem es Gospel gibt. Wir laufen also gemütlich los und kommen dann in ein merkwürdiges Geschehen: An einer Straßenecke stehen ganz viele Menschen, einige laufen hin und her und ein paar von ihnen haben ein Maschinengewehr. Wir wissen nicht, ob wir Panik haben sollen oder welche Emotion gerade angebracht ist. Wir fragen schließlich ein bisschen rum und erfahren, dass die sechste Staffel von Homeland gerade in NY gedreht wird. Wie cool ist das denn?! Sogar die Hauptdarsteller waren da, leider haben wir sie nicht gesehen. Ayy, da spaziert man einfach mal in den Drehort dieser Megaserie rein! 

Wir finden wenig später auch die Kirche, die allerdings nur von Weißen besucht wird. Ohje, wir sehen den coolen Gospel schon flöten gehen! Tut er auch tatsächlich, Gospel wird mehr mit Evangelium übersetzt und so hören wir ein paar Texte, eine Predigt, die ganz gut ist, und ein paar schöne Lieder, die nicht vom Pastor gesungen werden, sondern von Musikern. Vielleicht bekleiden die auch einen Part in der Kirche, keine Ahnung, aber auf jeden Fall haben sie ein gutes musikalisches Verständnis und singen schön. Auch Musik und Geige werden gespielt. 

Nach dem Gottesdienst spazieren wir ganz gemütlich durch Brooklyn. Wir gönnen uns sensationelle Käsepizza und wissen gar nicht so richtig, was wir mit dem langen Tag machen sollen :) Wir gehen zufällig an einem Gebäude vorbei, um das rundherum (!!) Menschen stehen. Wir wundern uns, was da los ist und erfahren, dass drinnen ein Prediger (offenbar ein superbekannter, der auch schon Bücher herausgegeben hat) sprechen wird. Ach du ahnst es nicht, denken wir. Die Menschen stehen Schlange wie bei einem Popkonzert!!!

Nach diesen Eindrücken müssen wir uns entspannen :) Der Brooklyn Bridge Park scheint dafür gut geeignet zu sein. Die Sonne scheint wunderschön, wir sitzen auf einer Bank und lassen die ganzen Eindrücke einfach auf uns wirken. 

Abends schauen wir noch ein Filmchen zu Hause und lassen den Tag bei Mac'n'Cheese und der Heute Show ausklingen!

Montag, 20.02.2017 - Roosevelt Island Tramway & Bushwick Graffiti Tour

 

Es ist wieder sonnig! Jippi, was haben wir für ein Glück. Zudem ist es irre warm, zu warm für eine Jacke, was Agnes etwas zu spät merkt :) Wir wollen mit der Luftseilbahn nach Roosevelt Island fahren, denn das ist im Wochen-Metro-Ticketpreis mit inbegriffen. So machen wir uns auf den Weg dorthin. Bevor wir da sind, muss Agnes noch kurz austreten, was in NY gar nicht so leicht ist - überall soll man vorher etwas kaufen, da es sich nie um öffentliche Toiletten handelt. Bah. 

Wir erreichen die Seilbahn und merken schnell, dass wir nicht die einzigen sind, die diese nutzen wollen! Klar, ist ja auch ein wunderbarer Tag mit garantiert wunderbarer Aussicht! Als wir langsam losfahren, erhaschen wir Blicke aus dem Fenster. Echt ein tolles Erlebnis, man sieht die Brücken über den Hudson River. Drüben angekommen, müssen wir aussteigen, können aber noch mit der gleichen Luftseilbahn wieder rübergondeln. Wir hatten nämlich gelesen, dass es nicht viel auf Roosevelt Island zu sehen gibt. 

Nach diesem Erlebnis müssen wir uns etwas beeilen, nach Bushwick zu unserer kostenlosen Graffiti-Tour zu kommen. Wir hatten diese im Vorhinein online gebucht (Free Tours By Foot). An der Tour nehmen echt viele Menschen mit allen möglichen Nationalitäten teil, wir sind sicherlich 30 Menschen. Der Guide ist selbst Graffiti-Künstler und hat richtig Ahnung. Er führt uns drei Stunden durch Bushwick, erklärt uns die Entwicklung von Wandgemälden und zeigt uns die schönsten! Wir sind echt groggy danach, aber auch super glücklich, weil es echt interessant war. Wir gönnen uns eine Pizza und gehen dann zurück ins Air BnB, so viel auf den Beinen und an der Luft zu sein, schlaucht ganz schön!

Dienstag, 21.02.2017 - Central Park

 

So viel steht bei uns heute nicht mehr an - zunächst waschen wir unten im Waschsalon unsere dreckige Wäsche, um für Boston nur saubere Klamottis zu haben! Das mit dem Waschsalon - Laundromat - ist total neu für uns. Wir wissen noch nicht einmal, ob so was gang und gäbe ist und sind deshalb sehr erfreut, dass wir in unserer Straße einen fast direkt vor der Tür haben. Aufregend! Ein amerikanischer Waschsalon, wie man ihn aus Filmen kennt. Aber komisch, es müsste sich doch rechnen, eine eigene Waschmaschine zu haben. Oder haben die Leute keinen Platz dafür?! Wer weiß...

Anschließend holen wir uns, wie jeden Tag zuvor, bei unserem Deli einen Kaffee für einen Dollar. Der von Agnes ist jeden Tag herrlich süß, mit viel Milch und Zucker. Der Deli-Mann kennt uns nach einer Woche auch schon! :) Wir stoßen an, auch das machen wir jeden Tag, und überlegen, dass wir uns den Central Park noch ein bisschen anschauen wollen. Wir haben ihn immer schon mal ein bisschen gestreift, aber so richtig mittendrin waren wir noch nicht.

Doch zuvor fahren wir zum Sony Building, das vom Reiseführer vorgeschlagen wurde. Wir wollen in die Umsonst-Ausstellung "Wonder-Technology-Lab". Tja - als wir ankommen und ein bisschen rumsuchen, müssen wir leider feststellen, dass es das Technologielabor offenbar nicht mehr gibt. Also so was! Wir fragen nach und erfahren, dass das Sony Center Pleite gemacht habe. Dafür sehen wir noch eine coole Passage mit echten Bäumen gegenüber. 

Im Central Park gucken wir uns erst einmal den Zoo von außen an, rein müssen wir nicht, beschließen wir. Danach begutachten wir eine Karte und entscheiden uns, das Belvedere Castle anzusehen. Das liegt in der Mitte und kostet keinen Eintritt. Von oben hat man einen schönen Ausblick auf den Central Park, der heute ein wenig trist ist. Es ist kühl und grau. Wir sehen noch eine Celloband peppige Lieder spielen, spazieren noch ein wenig umher, aber dann ist uns auch echt kalt und wir gehen nach Hause. Schließlich müssen wir auch noch packen! Natürlich wird davor noch eine Runde gesnackt :) Fast Food, herrlich! 



Mittwoch, 22. - Dienstag, 28.02.2017 - Boston

Mittwoch, 22.02.2017 - Boston, Somerville

 

Morgens müssen wir los, denn heute geht es mit dem Greyhound nach Boston - gut fünf Stunden wird die Fahrt dauern. Wir müssen irgendwo recht weit weg hin und die Subway-Fahrt mit den fetten Rucksäcken und dem Handgepäck ist ganz schön nervig! Nachdem wir an der Station angekommen sind, müssen wir noch ein ordentliches Stück laufen - und Agnes erkennt das Terminal wieder (naja, es ist einfach eine Straße, an der der Bus parken wird), weil sie zwei Jahre zuvor dort auch mit Rike, Dani und K nach Washington, D.C. gefahren ist! Sie muss noch einmal austreten, allerdings ist weit und breit keine Toilette zu sehen (auch das war zwei Jahre zuvor nicht anders). Also gehen wir in ein Messegebäude, wo allerdings tatsächlich gerade eine Messe bzw. Veranstaltung ist, so dass wir wieder eine Strecke zurücklaufen und in einem Café nachfragen müssen. Herrje. 

Danach können wir uns für den Bus anstellen, da wir keine festen Sitzplätze haben.  Wir finden aber zwei zusammenhängende! Was wir auf der Fahrt gemacht haben, wer weiß das schon :) Wahrscheinlich am PC rumgedüdelt, es gibt ja Wifi im Bus. 

Am Abend erreichen wir auf jeden Fall Boston und müssen uns erstmal orientieren, denn wir müssen irgendwie nach Somerville kommen - da haben wir ein Air BnB gebucht. Zunächst brauchen wir ein Wochenticket, was gar nicht so billig ist. Dann schlagen wir uns mit der U-Bahn zur Endstation in Richtung Somerville durch. Von dort fragen wir uns bei den Busfahrern durch, denn die Pläne zu lesen, ist gar nicht so einfach. Und das Wunder von den Google Offline Maps haben wir zu dem Zeitpunkt tatsächlich noch nicht entdeckt... 

Wir stellen also fest, dass wir noch etwas warten müssen, bis unser Bus kommt, und verbringen diese wertvolle Zeit bei völlig überteuerten Getränken bei Starbucks :) Immerhin kann man dort sein Handy auf den Tisch legen, was sich wie von Zauberhand auflädt! Irgendwann kommt dann auch der richtige Bus und wir fahren nach Somerville. Es dauert etwas, bis wir das Haus entdecken, aber wir erkennen es von den Air BnB-Fotos wieder. Der Host scheint im oberen Stockwerk zu wohnen, im Keller wohnen wohl andere Leute. David, so heißt der Gastgeber, ist schon alt. In den 70ern. Er sagt, wir können uns überall aufhalten, wo wir wollen, im Wohnzimmer oder der Küche. Er zeigt uns unser Zimmer, welches im Obergeschoss ist. Es ist ok, aber kein Knaller. Sehr leer, es gibt keine Deko. Aber es ist ja auch nur für eine Woche. Wir erfahren, dass wir nicht die einzigen Gäste sind, sondern dass es noch einen Dauergast gibt, der gerade dort arbeitet, ferner zwei Air BnB-Gäste aus Montréal und Davids Ex Boyfriend, ein kleiner Asiate von vielleicht etwas mehr als 20 Jahren. (Im Laufe der Tage kommt auch noch ein Junge dazu, der gerade nach einer Wohnung in Boston sucht). Hm, ja, da hätte man sich natürlich gewünscht, dass das in der Anzeige steht. Aber gut, das ist bei Air BnB keine Pflicht... Ob das mit dem Badezimmer klappt, man wird es sehen. 

David ist auf jeden Fall ein netter Mensch und wir reden ganz nett, bevor wir irgendwann erschlagen von der Busfahrt schlafen gehen. 

Donnerstag, 23.02.2017 - Boston City & Fähre

 

Zunächst schlafen wir aus, dann gehen wir einkaufen. Wir ziehen, weil wir ja aus dem kalten NY kommen, Schal, dicke Jacke und Mütze an. Draußen stellen wir jedoch - zu unserer Freude fest -, dass es superwarm ist! Jippi! 20 Grad, na gut, im Schatten weniger. Das ist ja der Knaller!

Der Supermarkt ist zwar etwas weiter weg und man muss auch noch über einen Berg rüberlaufen, aber dafür ist er auch ein Träumchen! Es gibt alles! Wunderbare Kuchen, herrliches Brot (alles süß, mit Zimt, Rosinen etc.), Pudding, Schokolade, Kekse, Müsliriegel, Cornflakes - man weiß gar nicht, wo man anfangen soll! Wir kaufen Waffeln zum Frühstück, außerdem Kellogs-Riegel mit Smarties drin, dann noch Käse, Nudeln, Soße und ein bisschen Gemüse sowie Obst. Kann ja nicht schaden! 

Nach einem leckeren Frühstück fahren wir mit dem Bus in die Stadt. Das ist gar nicht so leicht, weil das mit den Buslinien von Somerville aus kompliziert ist. Aber irgendwie finden wir den richtigen Weg.

In Boston City angekommen, haben wir nicht so richtig einen Plan, was genau wir uns ansehen sollen. Wir suchen also zunächst mal die Touriinfo und laufen dann alle historischen Gebäude ab. in Boston fand ja auch mal die Tea Party statt, von Geschichte versteht die Stadt also was! Zunächst aber müssen wir uns wieder stärken, es gibt Pizza und Fast Food aus 7-Eleven. Lecker und ungesund :)

Eigentlich marschieren wir dann nur noch durch die Stadt, kommen an einer Aufführung vorbei, bei der sehr drahtige Künstlermenschen über andere rüberspringen, hören ein bisschen Straßenmusik und wandern dann über die Charlestown Bridge in Richtung USS Constitution. Die USS Constitution ist eine Fregatte der US Navy. Sie ist das älteste noch seetüchtige Kriegsschiff der Welt und das zweitälteste, das noch im Dienst steht. Sie wurde 1798 in Dienst gestellt. Schaut spannend aus! Am Hafen befindet sich ein kleines Museum, in das wir reinschauen. Da muss man vorher durch einen Securitycheck und die Mitarbeiter wirken, als dürfe man dort überhaupt nicht rein... Sehr merkwürdig. Was wir drinnen gelernt haben... Man weiß es nicht mehr ;D Bestimmt nur Interessantes!

Weiter gehts direkt ans Wasser, die Sonne schaut so hübsch aus. Wir sehen, wie eine Fähre ankommt und viele Menschen sich zur Abfahrt bereitstellen. Wir fragen nach, wie viel die Überfahrt kosten würde und erfahren, dass sie mit im Ticket für den öffentlichen Nahverkehr enthalten ist. Jippi! So ein toller Zufall. So schippern wir ganz gemütlich mit der Fähre im Restsonnenschein nach Boston City. Von dort suchen wir unseren Weg zurück, um wieder mit dem Bus nach Somerville zu fahren. 

Abends kochen wir Nudelauflauf, der garantiert für mehrere Tage hält :) Die beiden Gäste (Typ und Lady, aber nur befreundet) aus Montréal gesellen sich zu uns, wir trinken Wein und quatschen ganz nett. Die Lady ist ganz schön seltsam. Sehr emanzipiert, aber auf eine kämpferische Art. Naja. Wir reden nett. Danach fallen wir geschafft ins Bett. 


Freitag, 24.02.2017 - Somerville & Boston Improv

 

Heute gönnen wir es uns, richtig schön auszuschlafen und einfach mal nicht so viel zu machen. Wir spazieren lediglich bei Sonnenschein ein bisschen durchs Viertel, düdeln am PC und genießen abends eine Impro Show. Es ist ein Wettkampf von drei Gruppen und alle geben ihr Bestes, die Siegertruppe darf beim nächsten Mal wiederkommen. Die ersten zwei Leute begeistern uns sehr. Die haben zu zweit erst zwei Rollen (zwei Männer) gespielt, in der zweiten Szene dann die dazugehörigen Frauen (Blind Date-Szenario) und in der dritten Szene hat der erste Typ den Mann und der zweite die Frau gespielt, aber über Kreuz! Das heißt, dass sie davor der jeweils andere Mann bzw. die andere Frau waren. Die zweite Truppe hat eine U-Bahn-Fahrt simuliert und einer hat immer aus dem Off den Durchsager gemacht. Eine großartige Idee! Der eine von denen hat in einer Szene in Hogwarts so getan, als wäre er ein Verwandter von den Slytherins und ein Meisterkoch. Was der für Ideen hat, gigantisch!! Die Gruppe mit zwei Frauen ist etwas ruhiger, weniger auf Lacher fokussiert. Ganz gute Ideen, aber nicht so der Knaller. Trotzdem ist das alles in allem das Beste, was wir je gesehen haben!!! 

Samstag, 25.02.2017 - Harvard & Mystic Gospel Chor

 

Waaahhh! Heute fahren wir an die Uni, auf die Rory Gilmore gehen wollte (und dann doch nach Yale gegangen ist). Man kommt ganz gut mit Bus und Bahn hin, von Somerville ist es nicht so weit entfernt (auch wenn wir immer noch Probleme haben, das Bussystem zu begreifen!) Die Busse schaukeln übrigens ganz schön beim Fahren. Als wir in der Nähe von Harvard sind, sehen wir, dass Leute demonstrieren. Es geht um irgendwas schlimmes Energiepolitisches, was die US Regierung gerade tut. Wir schnacken mit zwei Frauen, die uns ein bisschen von der Demo berichten und uns außerdem ein Gospelkonzert am Abend empfehlen. Das klingt gut, wir wollen doch so gerne mal fetzigen Gospel hören! Vielleicht kaufen wir uns Tickets dafür. 

Danach suchen wir das offizielle Touristenbüro für die Uni, weil wir natürlich eine Führung mitmachen wollen. Die findet recht regelmäßig, jede Stunde, statt, und wird immer von einem Harvard-Studenten abgehalten. Jippi! Wir erfahren, dass wir just eine Tour verpasst haben und nun ein bisschen warten müssen - also betreten wir den geheiligten Boden von Harvard alleine! Es ist so schön! Historisch! 

Wir berühren den Zeh der Statue von John Harvard, erfahren aber auf der Führung, dass er gar nicht der Gründer der Uni, sondern lediglich ein Förderer war. Er hat die Harvard Library ins Leben gerufen und vererbte ihr 400 Bücher, von denen 1764 während eines Feuers alle zerstört wurden - fast alle. Denn es gibt eine Legende, die besagt, dass ein Buch ausgeliehen und nicht rechtzeitig zurückgegeben worden sei - dieses hat das Feuer überlebt. In eine von den Büchereien dürfen wir sogar rein!

Wir hören auf der Führung, wir viele großartige Seminare man an der Uni belegen kann, dass viele berühmte Menschen dort Vorträge halten, auch Popstars, und dass sehr viele junge Menschen durch Stipendien gefördert werden. Im nächsten Leben wollen wir auch nach Harvard!

Nach der Führung gönnen wir uns was zu essen, etwas Salatiges, das man beim Food Truck erhält. Kurz, bevor wir fertig gefuttert haben, fängt es tierisch an zu regnen, so dass wir uns mit ganz vielen Leuten unter ein Dach quetschen. Ach Harvard! 

Anschließend fahren wir nach Hause, um abends noch einmal in die gleiche Richtung durchzustarten - wir haben uns entschlossen, ins Gospelkonzert zu gehen. Das ist gar nicht günstig... Zu unserer Enttäuschung sind in dem Gospelchor und im Publikum fast nur Weiße. Ach nee. Denen fehlt irgendwie der Pep, das kann man nicht anders sagen. Die  einzigen Farbigen sind Tänzerinnen, die lustige Bewegungen zu den Liedern machen. 

Der Chor ist ganz gut, aber es fehlen einfach die Vibes. Ein paar Menschen stehen auf und tanzen und swingen ein bisschen, auch wir, aber es ist jetzt kein Highlight. Egal, es ist eine Erfahrung!


Sonntag, 26.02.2017 - Somerville & Capitol Kino

 

Heute geht wieder nicht so viel :) Wir müssen uns vom Automaten Geld holen und uns das erklären lassen :) Ein netter Bankangestellter hilft uns dabei, das erste Mal "withdraw" auf dem Bildschirm zu drücken. Er ist ganz nett und fragt, wie und Boston gefalle und gibt uns zum Abschied die Hand. Tja, so viel gibt es in Somerville nicht zu sehen. Es ist immerhin ein schöner, warmer Tag ;) Wir spazieren recht weit, gucken uns die ganzen Geschäfte an (offenbar sind wir im spanischsprachigen Teil Bostons gelandet) und laufen irgendwann wieder zurück.

Unser Host David hat übrigens einen Vollknall! Er ist nett und weiß viel über Boston, Geschichte im Allgemeinen, die englische Sprache uvm., denn er war früher mal Lehrer. Aber er erzählt auch wahnsinnig viel Privates, was wir gewöhnungsbedürftig finden. Z.B. lebt in dem Haus sein asiatischer Ex-Freund, der in den 20ern ist, HIV positiv ist und wohl sowas wie ADHS hat und der öfter mal weg ist, weil er zu anderen Männern fährt. Rein, weil die anderen Männer ihn mögen, nichts Sexuelles, sagt David. Uh. Wer will denn sowas wissen?! Er ist mit Daniel und einem anderen Jungen, der als Gast dort ist, etwas touchy, was insbesondere dem anderen Jungen etwas merkwürdig aufstößt. Daniel und er unterhalten sich darüber, berichtet Daniel später. Also er ist nicht super übergriffig, nur eben seltsam. 

Am Abend finden wir, wir sollten uns mal wieder Kino gönnen und sehen uns den Film "I Am Not Your Negro" an. Sehr interessant auf jeden Fall. Das Popcorn, das wir kaufen, ist salzig und butterig - unsere erste Erfahrung mit Popcorn in den USA. Auch das - gewöhnungsbedürftig ;) Gut, dass wir davor noch ein paar Naschereien am Kiosk gekauft hatten. Unten im Kino ist eine lustige Ausstellung mit merkwürdigen Bildern, kein Wunder, dass es "Museum of Bad Art" heißt!!! Es ist winzig, nur ein Raum, aber amüsant. 

Nach dem Kino essen wir zu Haus noch ein bisschen zu Abend, das war der Tag auch schon wieder. 

Montag, 27.02.2017 - Boston City & Music Show

 

Agnes findet, dass wir von Boston City noch nicht genug gesehen haben. So erobern wir Chinatown und sind noch ganz angetan davon ;D Es kann ja keiner ahnen, dass es in North America überall Chinatowns gibt! David hat uns irgendwelche Gärten und Gartenwege empfohlen, aber die sind halt im Winter nur grün und deshalb unspektakulär. Es zieht uns noch einmal ans Wasser. 

Am Abend haben wir zwei Veranstaltungen herausgesucht, einen Klavierabend, dessen Gebäude wir nicht finden und eine Veranstaltung von der Uni, eine Open Mic Show! Da wir den Saal finden, beschließen wir, uns das anzusehen. Wir kaufen was zu trinken und fühlen uns ganz wohl dort! Es treten ganz viele Menschen auf, die singen, spielen Klavier oder Gitarre, manche sind rockiger, manche softer. Sehr gemischt! Ein guter und lustiger Abend, vor allem, weil einer der jungen Moderatoren der Show aussieht wie Christopher, Daniels alter Mitbewohner!!

Danach fahren wir mit der Bahn nach Hause, es ist noch ein bisschen aufregend, weil Agnes das Ticket an die Schranke zur U-Bahn hält und zu schnell wegzieht. Beim zweiten Versuch lässt das Gerät das Ticket nicht mehr zu, weil es findet, dass Agnes schon im U-Bahn-Gelände sei. Sie bleibt also vor der Schranke stehen und muss von einem Bediensteten reingelassen werden. Herrje! Die Bahn tuckert ganz schön, es gibt unendlich wenig Sitze, sehr amüsant. 

Dienstag, 28.02.2017 - Salem Witch Museum

 

So richtig wissen wir nicht mehr, was wir in Boston tun sollen, denn alles Coole ist echt teuer (Museen etc.). So fahren wir nach Salem ins Hexenmuseum. Irgendwie kennt man das ja aus Erzählungen. Die Fahrt dorthin erfolgt mit dem Zug, was auch gar nicht so preiswert ist ;) Vom Bahnhof müssen wir noch ein bisschen laufen, bis wir da sind. Im Museum selbst darf man nicht fotografieren. 

Die Ausstellung besteht aus zwei Teilen: Der erste ist, dass man in einem Raum sitzt, um einen herum stehen statische Figuren. Dann wird eine Geschichte vom Band abgespielt und die Figuren, um die es geht, angeleuchtet. Wir erfahren, dass sich 1691/92 die Tochter sowie Nichte eines Predigers in der Gemeinde Salem komisch verhalten hätten, sie hätten komisch gesprochen, wären auf dem Boden herumgekrochen und hätten sich unter Dingen versteckt. Das konnte medizinisch nicht erklärt werden - der Teufel musste im Spiel sein. Die Mädchen bestätigten das und sagten, der Satan habe sich ihnen genähert, sie hätten ihn abgewiesen, so dass er nun seine Handlanger, die Hexen schickt, um das Böse in der Stadt walten zu lassen. Die Mädchen mussten die Namen der Hexen sagen und im Laufe dieses Prozesses wurden 20 als Hexen angeklagte Menschen getötet. 

Im zweiten Raum befindet sich eine Zeittafel, die aufzeigt, welche Menschgruppen nach den Hexen als Sündenböcke herhalten mussten. Außerdem kann man sich Pflanzen ansehen, aus denen Medizin gewonnen wird. 

Nach dem Besuch haben wir Hunger und kehren das erste Mal bei "Wendy's" ein. Billige Burger und ein sensationeller Getränkeautomat, der einen alle Getränke der Welt herstellen lässt! Cola mit Erdbeer-, Kirsch- oder Vanillegeschmack usw. Ein Traum, jedenfalls damals :D Man gewöhnt sich so schnell an alles!!! Wir schauen uns Salem noch ein bisschen an, alle Gebäude sind auf die Ereignisse aus dem 17. Jahrhundert fixiert (Kostümläden, Kräuterläden, andere Museen, Horrorshops etc.). Wir gucken uns noch das Wasser an und fahren dann mit dem Zug wieder nach Hause. Wir müssen noch packen, denn wir wollen am nächsten Tag losfahren nach Cape Cod zu Tudi, der Cousine von Agnes Mum! :) Zu Haus gibts noch Pizza und Mac'n'Cheese. Lecker.


Mittwoch, 01. - Freitag, 03.03.2017 - Cape Cod

Am Morgen des 1. platzt David in unser Zimmer rein. Ja, das ist übergriffig. Wir sind noch am Schlafen und deshalb total geplättet! Er verabschiedet sich von uns, weil er am Mittag, wenn wir losmüssen, einen Arzttermin hat. Ok.. Wir machen uns in Ruhe fertig (übrigens hat das mit dem Bad immer gut geklappt, wir sind so spät aufgestanden, dass alle anderen schon dicke fertig waren! Nur sauberer hätte es gerne sein dürfen!) und fahren dann mit dem Bus zum Busbahnhof. Von dort nehmen wir den Bus nach Cape Cod. Die Fahrt wird 1,5 Stunden dauern. Leider haben wir zu spät gebucht, so dass die Bustickets nicht günstig sind. 

Auf der Halbinsel Cape in Hyannis werden wir von Tudi, eigentlich Gertrud, der Cousine von Agnes Mum, abgeholt. Agnes Mutter Antje hat sich lange Jahre um Tudis Mutter (also Antjes Tante) gekümmert, weil diese nebenan wohnte. Deshalb hatte Antje immer wieder Kontakt mit Tudi, Agnes hat sie einmal gesehen. Spannend, man kennt sich gar nicht wirklich!

Die Begrüßung ist aber auf jeden Fall schon einmal richtig nett und herzlich! Wir müssen dann noch etwas fahren, bis wir ihr wunderschönes Haus erreichen. Ein Traumhaus, ganz in weiß. Am Abend lädt sie uns zum Essen ein, wir haben Kürbissalat bzw. Mac'n'Cheese-Burger. Als wir bei ihr zu Hause sind, quatschen wir noch ganz nett. Am nächsten Tag bereitet uns Tudi ein superschönes Frühstück zu. Ganz liebevoll, sie ist auch richtig nett. Wir können uns toll unterhalten! Sie zeigt uns die Insel, das Wasser, den Strand, ihren Club, in dem sie oft ist. Mittags snacken wir Sandwiches und abends kocht Tudi uns was Leckeres. 

Sie schlägt vor, dass wir abends zu zweit ins Kino gehen können, was wir auch tun. Es ist ein kleines, aber richtig gemütliches Kino. Cape Cod ist prima und selbst im Winter unendlich schön. Wie es erst im Sommer aussehen muss!!! 

Nach dem Film holt Tudi uns wieder ab und wir schnacken noch ein bisschen im Wohnzimmer. 

Am nächsten Tag ist auch schon wieder Abreisetag. Der Aufenthalt ging schnell, viel zu schnell, vorbei, aber wir sind auch gespannt auf unser neues Leben in Kanada!

Es ist interessant, wie viele verschiedene Temperaturen wir in den letzten Wochen mitgenommen haben!